Angeklagter im Mordfall Susanna legt Revision gegen Mordurteil ein
Nach seiner Verurteilung wegen des Mords an der 14-jährigen Mainzer Schülerin Susanna F. hat der 22-jährige Ali B. Revision eingelegt.

Das Wichtigste in Kürze
- Ali B. legt im Mordfall von Susanna F. Revision gegen das Mordurteil ein.
- Er wurde schuldig bekannt, die Schülerin vergewaltigt und ermordet zu haben.
Ali B. will die Entscheidung im Mordfall von Susanna F. vom Bundesgerichtshof überprüfen lassen. Das teilte das Landgericht Wiesbaden am Mittwoch mit.
Zu lebenslanger Haft verurteilt
Das Gericht in der hessischen Landeshauptstadt hatten den Iraker am Mittwoch vergangener Woche zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die Richter waren davon überzeugt, dass er die Schülerin vergewaltigt und ermordet hatte. Sie stellten unter anderem auch die besondere Schwere seiner Schuld fest.

Ali B., der sich in einem zweiten Prozess wegen der mutmasslichen Vergewaltigung einer Elfjährigen verantworten muss, legte vor Gericht ein Teilgeständnis ab. Er räumte ein, Susanna getötet zu haben. Die Vergewaltigung stritt er ab.
Die Staatsanwaltschaft und Susannas Mutter, die als Nebenklägerin an dem Prozess teilnahm, äusserten sich zufrieden über das Urteil.
Ali B. ist ein abgelehnter Asylbewerber
Der Fall erlangte grosse Aufmerksamkeit, weil er ein abgelehnter Asylbewerber ist. Dies löste eine Debatte über konsequentere Abschiebungen aus. Er setzte sich nach der Tat mit seiner Familie in die Kurdengebiete im Nordirak ab. Dort wurde er von Sicherheitskräften festgenommen und nach Deutschland gebracht.