Angela Merkel kündigt personelle Erneuerung an - Kritik an Andrea Nahles wächst

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Deutschland,

In der SPD geht es drunter und drüber. Doch auch in der CDU gärt es. Hat Angela Merkel in den Koalitionsverhandlungen einen zu hohen Preis gezahlt, um ihre vierte Amtszeit zu retten? Nein, sagt die Kanzlerin. Und geht auf ihre Kritiker zu.

Angela Merkel kündigt an, weitere vier Jahre im Amt zu bleiben
Angela Merkel kündigt an, weitere vier Jahre im Amt zu bleiben - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Angela Merkel bekräftigt, dass sie für weitere vier Jahre Kanzlerin sein will.
  • In ihrer Partei, der CDU, wird Kritik laut, aber auch bei der SPD läuft nicht alles rund.

Die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel (63) hat eine personelle Erneuerung in Partei und Regierung angekündigt. «Jetzt geht es doch darum, Personen Chancen zu geben, die ihre politische Zukunft noch vor sich haben oder mitten da drin sind», sagte Merkel am Sonntag in der ZDF-Sendung «Berlin direkt». Zugleich bekräftigte sie, dass sie volle vier Jahre im Amt bleiben wolle, falls die SPD-Mitglieder einer Neuauflage der grossen Koalition zustimmen.

Unmut in der CDU über Rolle der SPD

In der CDU gibt es erheblichen Unmut darüber, dass die SPD, die mit 20,5 Prozent ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis erzielt hatte, sechs Ministerien bekommen soll, darunter die Schlüsselressorts Aussen, Finanzen und Arbeit/Soziales. Zugleich dringen einflussreiche CDU-Politiker auf eine Verjüngung des Kabinetts. Die Junge Union forderte die CDU-Führung zuletzt auf, bis zum Parteitag am 26. Februar zu sagen, wer Minister werden soll. Dort entscheiden die CDU-Delegierten über den Koalitionsvertrag. Merkel sicherte dies zu.

Unsicherheiten um Schulz und Nahles

Auch die SPD kommt nicht zur Ruhe. Sie will nach dem Absturz von Parteichef Martin Schulz (62) nun schnell Fakten schaffen. An diesem Dienstag berät das SPD-Präsidium, ob Fraktionschefin Andrea Nahles (47) den Parteivorsitz sofort kommissarisch von Schulz übernimmt. Danach müsste sie binnen drei Monaten von einem Sonderparteitag gewählt werden. Bisher war geplant, dass Nahles erst im März übernimmt.

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