Anhaltende Frühjahrsbelebung lässt Arbeitslosigkeit in Deutschland weiter sinken

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Deutschland,

Die anhaltende Frühjahrsbelebung der Wirtschaft hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland erneut sinken lassen.

Schild der Bundesagentur für Arbeit
Schild der Bundesagentur für Arbeit - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitslosenzahl fällt im April um 72.000 - Arbeitslosenquote bei 4,9 Prozent.

Von März bis April ging die Arbeitslosenzahl um 72.000 auf rund 2,29 Millionen zurück, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Im Vergleich zu Vorjahr lag die Zahl der Arbeitslosen demnach um 155.000 niedriger.

Die aktuelle Arbeitslosenquote belief sich nach Abgaben der BA auf 4,9 Prozent, 0,2 Prozentpunkte weniger als im März. BA-Chef Detlef Scheele verwies bei der Vorstellung der Monatszahlen am Dienstag auch auf eine weitere Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Darüber hinaus bewege sich die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern «auf einem sehr hohen Niveau».

Bei der BA waren demnach im April rund 796.000 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das entsprach saisonbereinigt einem leichten Rückgang im Vormonatsvergleich um 4000 Jobs, es waren allerdings zugleich 11.000 mehr als im April vorigen Jahres, wie die Bundesbehörde weiter mitteilte.

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts im März saisonbereinigt um 33.000 oder 1,1 Prozent auf 44,91 Millionen. Damit war nahezu eine halbe Million Menschen (491.000) mehr erwerbstätig als im März des Vorjahres, wie es in Wiesbaden hiess. Für den Monat Februar wurden 33,22 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse registriert. Das waren demnach sogar 671.000 mehr als Februar 2018.

Bereits im März hatte die Frühjahrsbelebung der Wirtschaft trotz eines zunehmend unsicherer werdenden konjunkturellen Umfelds zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit in Deutschland geführt.

Die FDP-Opposition im Bundestag forderte von der Regierung mehr Engagement im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Die Koalition nehme das Problem «offensichtlich nicht ernst», erklärte Arbeitsmarktexperte Johannes Vogel. Die Bundesrepublik benötige ein «echtes Einwanderungsgesetz» und weitere Reformen, darunter einen «flexiblen Renteneintritt».

Die Linke im Bundestag verlangte ein schärferes Vorgehen gegen Niedriglöhne. Millionen Arbeitnehmer erhielten Niedriglöhne, müssten ihr Arbeitseinkommen mit ergänzenden Hartz IV-Leistungen aufstocken oder mehrere Jobs gleichzeitig machen, kritisierte deren arbeitsmarktpolitische Sprecherin Sabine Zimmermann.

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