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Anschlag auf Mudschahedin-Führer Hekmatjar in Afghanistan

Keystone-SDA
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Afghanistan,

Unbekannte haben einen Anschlag auf Afghanistans ehemaligen Premierminister Gulbuddin Hekmatjar (72) ausgeübt. Sicherheitskräfte töteten die Angreifer.

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Ein Afghane hält ein Gewehr in der Hand. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Gulbuddin Hekmatjar wurde ein Anschlag von Unbekannten ausgeübt.
  • Sicherheitsleute konnten die Angreifer töten und den Kriegsfürsten somit retten.
  • Hekmatjar ist Afghanistans ehemaliger Premierminister.

In Afghanistan haben Unbekannte die Parteizentrale des berüchtigten ehemaligen Kriegsfürsten Gulbuddin Hekmatjar überfallen und um sich geschossen. Laut einer Mitteilung seines Büros vom Freitag konnten Sicherheitsmänner die Angreifer jedoch töten; der 72-Jährige blieb demnach unverletzt.

Der Vorfall ereignete sich während des Gebets vor der Moschee, die zur Parteizentrale gehört. Hekmatjar hält darin freitags gewöhnlich eine Predigt. Bei dem Angriff seien zwei Wachmänner verletzt worden, wie es weiter hiess.

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Eine afghanische Moschee. (Symbolbild) - Keystone

Hekmatjar sprach in einer Videobotschaft von einem gescheiterten Versuch, ihn zu eliminieren. Nach seinen Angaben wurde auch ein Wachmann getötet. Die Attentäter hätten sich in Burkas der Moschee genähert und auf Betende geschossen.

Die regierenden Taliban äusserten sich bis nachmittags (Ortszeit) nicht zu dem Vorfall. Auch bekannte sich zunächst niemand zu dem Angriff.

Hekmatjar wird «Schlächter von Kabul» genannt

Hekmatjar ist Gründer der Partei Hisb-e Islami und war Mitte der 1990er afghanischer Premierminister. Während des Bürgerkrieges liess er die Hauptstadt Kabul wochenlang mit Raketen beschiessen. Dies brachte ihm den Beinamen «Schlächter von Kabul» ein.

Er gehörte früher zu den schärfsten Gegnern der afghanischen Regierung und der internationalen Truppen im Land. 2016 schloss er mit der afghanischen Regierung einen Friedensvertrag. Daraufhin kehrte er aus dem Exil zurück und war seitdem in der Politik tätig. 2019 trat er als Präsidentschaftskandidat an.

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Ebenfalls am Freitag kam es in Kabul zu einem Anschlag auf die pakistanische Botschaft. Dabei wurde ein Wachmann schwer verletzt, wie das pakistanische Aussenministerium bekannt gab. Wer hinter dem Attentat steckt, ist noch nicht bekannt.

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Trump wird die Schuld am Afghanistan-Choas gegeben. Im Bild: Taliban in Afghanistan. (Archivbild) - keystone

Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 gab es in Afghanistan mehrfach Anschläge. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte diese für sich. Diese tritt in Afghanistan seit 2015 mit Angriffen in Erscheinung und ist trotz ideologischer Nähe mit den Taliban verfeindet.

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