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ARD-Komikerin umarmt und küsst Klima-Aktivistin – es hagelt Kritik

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Deutschland,

In einer Comedy-Sendung von ARD bedankt sich die Moderatorin bei einer Klima-Aktivistin und gibt ihr ein Küsschen. Dafür wird sie nun kritisiert.

ARD-Moderatorin Klima-Aktivistin
Die Moderatorin Negah Amiri (l.) umarmt in einer Folge der Show «Never Ever» die Klima-Aktivistin Manon Gerhardt von «Extinction Rebellion». - Screenshot «HR»

Das Wichtigste in Kürze

  • Comedian Negah Amiri führt durch die experimentelle ARD-Sendung «Never Ever».
  • In einer Folge trifft sie eine Aktivistin von «Extinction Rebellion» und umarmt diese.
  • Für das wird sie unter anderem aus der deutschen Politik kritisiert.

In Deutschland sorgt gerade Comedian und Moderatorin Negah Amiri (29) für heftige Diskussionen. Grund dafür ist eine Folge ihres experimentellen ARD-Formats «Never Ever».

In der Sendung des deutschen öffentlich-rechtlichen Senders umarmt sie am Ende eines Gesprächs die Klima-Aktivistin Manon Gerhardt von «Extinction Rebellion». «Danke, dass es dich gibt und du hier im Gespräch bei uns bist», sagt sie ihr. Und gibt ihr anschliessend noch ein Küsschen auf die Wange.

Zudem beginnt Amiri die Folge im Selfie-Format mit den Worten: «Egal, was die Hater sagen, ich bin eine Klima-Aktivistin.» Dabei fliegt die 29-Jährige immer wieder gerne in die Ferien, wie auf ihrem Instagram-Profil ersichtlich wird. So war sie vor wenigen Tagen in Istanbul, im April auf Gran Canaria und letztes Jahr in Los Angeles.

«Grenze zwischen Journalismus und Aktivismus verstehen»

Obwohl es sich um ein Comedy-Format handelt, gerät Amiri deswegen in die Kritik. Im Netz erhält sie zudem jede Menge Hass-Kommentare.

«Schluss mit Aktivismus im öffentlich-rechtlichen Rundfunk», fordert etwa Manfred Pentz, der Generalsekretär der CDU-Hessen, in der «Bild». «Bei allen guten Absichten: Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter im öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Grenze zwischen Journalismus und Aktivismus verstehen.»

Zur Schlussszene mit der Klima-Aktivistin sagt Amiri der deutschen Zeitung: «Ich umarme ja jeden. Ich fand die Manon auch cool. Die war sympathisch.»

Es handle sich um «Kunst» und «Comedy»

Zudem handle es sich um «Kunst» und «Comedy», sie habe sich selbst ja nicht als krasse Klima-Aktivistin dargestellt. «Wenn man die ganze Sendung schaut, kapiert man, worum es geht.»

Sie sei keine Klima-Aktivistin und habe ihre eigenen Fehler, was ihr auch bewusst sei. «Es ist aber ein wichtiges Thema, worüber man sprechen muss. Ich bin auch nicht besser als jede andere.»

Befürworten Sie die Aktionen der Klima-Aktivisten?

Auch der Heimatsender von Amiri, der Hessische Rundfunk, nimmt sie in Schutz: In «Never Ever» hinterfrage die 29-Jährige die Dinge, und das gehe am Besten mit Menschen, die sich auskennen. Sie wolle mit Vorurteilen und Ängsten Schluss machen.

«Das Format zeigt die persönliche Erkenntnisreise von Negah Amiri durch eine Themenwelt, die sie und ihre Generation bewegt. Es handelt sich um ein Comedy-Format, das aus Talk-Situationen, aber auch aus inszenierten Comedyszenen besteht», so die Erklärung.

Kommentare

User #3163 (nicht angemeldet)

Never Ever - ein deutsches Format zum anfassen.

User #3026 (nicht angemeldet)

Die ARD gehört schon Jahre zum Lager der Linken

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