Klimakonferenz

Aserbaidschan will Gasförderung und erneuerbare Energien ausbauen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Aserbaidschan plant, seine Gasproduktion auszuweiten und gleichzeitig in erneuerbare Energien zu investieren.

Aserbaidschan Socar
Aserbaidschan plant eine höhere Förderung von klimaschädlichem Erdgas. (Archivbild) - Keystone

Aserbaidschan, das im November die Uno-Klimakonferenz (COP29) ausrichtet, will in den kommenden Jahren mehr klimaschädliches Erdgas fördern. «Parallel» dazu will das Land auch in erneuerbare Energien investieren.

Das sagte der designierte Präsident der COP29 in Baku, Aserbaidschans Umweltminister Muchtar Babajew, der französischen Nachrichtenagentur AFP am Rande einer Vorbereitungskonferenz in Bonn. Aserbaidschan werde seine Erdgasproduktion ausbauen, «aber gleichzeitig auch unsere Projekte für erneuerbare Energien vorantreiben», sagte Babajew in dem Interview.

Sein Land investiere bereits in grosse Projekte für klimafreundliche Energie, sagte Babajew. Die Steigerung der Gasproduktion und der Ausbau der erneuerbaren Energien werde also «parallel und gleichzeitig» stattfinden. Babajew verwies in diesem Zusammenhang auch auf die gestiegene Gasnachfrage in Europa seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Kritik an Wahl des Gastgeberlandes

An Aserbaidschan als Gastgeberland für die COP29 gibt es wegen der dominierenden Rolle der Öl- und Gasindustrie in dessen Wirtschaft schon länger Kritik. Babajew arbeitete bis 2010 für den staatlichen Energiekonzern Socar. Mit den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte auch schon 2023 ein grosser Öl- und Gasexporteur die Uno-Klimakonferenz ausgerichtet.

Rund ein halbes Jahr vor der COP29 in Baku begannen am Sitz des Uno-Klimasekretariats in Bonn am Montag vorbereitende Verhandlungen. Bei den zweiwöchigen Gesprächen der Delegationen aus fast 200 Staaten steht die neue Vorgabe für die internationale Klimafinanzierung im Vordergrund, die ab 2025 gelten soll.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1252 (nicht angemeldet)

Also sie sprechen von Erdgas, das Klima und Umweltschädlich sei, warum kommt es dann vierlerorts aus dem Boden und dringt in die Atmosphäre ein ohne menschlichen Einfluss?? Das Klima verändert sich schon seit Jahrtausenden und das auch ohne menschlichen Einfluss aber auch mit Manipulation durch den Menschen aber sobald nicht mehr eingegriffen wird, ist das Spiel vorbei.

User #8468 (nicht angemeldet)

Gas und Erdöl sind immer gut. Das Willow prject hätte auch zu 100% ausgebaut werden sollen

Weiterlesen

erdgas
4 Interaktionen
Weihnachtsmarkt
2 Interaktionen

Mehr in News

Bosch Gebäude Logo
1 Interaktionen
Bern Tram
1’286 Interaktionen
Nordstream Sprengung Ostsee Kabel
6 Interaktionen

Mehr Klimakonferenz