Die Fälscherbande verlangte für jedes Reisedokument zwischen 5000 und 8000 Euro. Die Polizei liess offen, aus welchen Staaten die Fälscher stammen.
Gefälschte Pässe liegen nebeneinander.
Gefälschte Pässe liegen nebeneinander. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mitglieder einer Passfälscherbande haben in Athen wie Grosshändler agiert.
  • Die Bande bestand aus sechs Mitgliedern.
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In Griechenland ist eine Fälscherbande gefasst worden, die in grossem Stil Pass- und Reisedokumente für die illegale Weiterreise von Migranten verkauft haben soll. Die sechs mutmasslichen Mitglieder der Bande hätten wie Grosshändler agiert.

Die Polizei liess offen, aus welchen Staaten die Fälscher stammen. Die Bande operierte im Athener Viertel Agios Panteleimon, wo Tausende Migranten wohnen und die als Drehscheibe des Schleusergeschäfts gilt. Die Fälscherbande kassierte für jedes dieser Reisedokumente zwischen 5000 Euro und 8000 Euro, wie die Polizei mitteilte.

In den vergangenen Monaten waren Hunderte Migranten in Griechenland und in Deutschland beim Versuch festgenommen worden, mit gefälschten Reisedokumenten an Bord von Flugzeugen oder Fähren in Richtung Mitteleuropa zu reisen.

Diese Menschen versuchen, nach ihrer Ankunft in Griechenland nicht registriert zu werden, damit die Behörden in Deutschland sie nicht zurückschicken. Eine entsprechende Vereinbarung zur Rückführung von registrierten Migranten wird zurzeit zwischen Berlin und Athen ausgehandelt.

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