Athen: Mindestens 17 Tote bei Bootsunglück mit Migranten

Keystone-SDA
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Griechenland,

Erneut sind Menschen im Mittelmeer ertrunken. Mindestens 17 Migranten sterben in griechischen Gewässern.

Migranten im Mittelmeer
2022 sind nach UN-Angaben in der Ägäis und im Ionischen Meer mindestens 326 Menschen ums Leben gekommen. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der griechischen Küste sind mindestens 17 Migranten gestorben.
  • Die griechische Küstenwache wusste seit Dienstag Bescheid über das Boot.
  • Eine gross angelegte Suchaktion dauert noch an.

Bei einem schweren Bootsunglück vor der griechischen Küste sind mindestens 17 Migranten ums Leben gekommen. Das teilte die Küstenwache am Mittwoch mit. 104 Menschen habe man bislang retten können, hiess es weiter. Es sei unklar, wie viele Menschen insgesamt an Bord gewesen seien.

Laut Behördenangaben dauert eine gross angelegte Suchaktion an. Beteiligt sind Küstenwache, Luftwaffe, eine Fregatte der Kriegsmarine, sechs Frachter sowie andere Schiffe in der Region.

Italienische Behörden hätten die griechischen Nachbarn schon am Dienstag über ein volles Fischerboot informiert, hiess es von der Küstenwache weiter. Dieses habe sich im griechischen Such- und Rettungsbereich befunden.

Ein Frontex-Flugzeug habe das Boot daraufhin 47 Seemeilen südwestlich der Halbinsel Peloponnes lokalisiert. Sowohl die griechische Küstenwache als auch vorbeifahrende Frachter hätten den Passagieren per Funk wiederholt Hilfe angeboten. Dies sei aber abgelehnt worden, heisst es.

In den frühen Morgenstunden sei das Boot dann gekentert und schliesslich gesunken. Nach Angaben Überlebender war es vom libyschen Tobruk aus in See gestochen. Über die Nationalitäten der Menschen war zunächst nichts bekannt.

Ebenfalls am Mittwochmorgen war südlich von Kreta ein mit Migranten besetztes Segelboot in Seenot geraten. Auch dort seien Dutzende Menschen gerettet worden, wie die Behörden mitteilten.

Während der langen Fahrten aus der Türkei oder Nordafrika kommt es immer wieder zu Havarien. Oft handelt es sich um alte, seeuntüchtige Boote. Auch gibt es an Bord meist keinen Bootsführer, der für die gefährliche Reise ausgebildet ist.

Im vergangenen Jahr sind nach UN-Angaben in der Region mindestens 326 Menschen ums Leben gekommen. Die Küstenwache geht aber von einer höheren Dunkelziffer aus.

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