Attentat in London: Ermittlungsverfahren wegen Mordversuchs

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Grossbritannien,

Nach dem neuerlichen Auto-Attentat in London ist gegen den mutmasslichen Täter ein offizielles Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet worden.

Die Polizei entfernt den Wagen, mit dem der Täter am 14. August durch die Absperrung raste.
Die Polizei entfernt den Wagen, mit dem der Täter am 14. August durch die Absperrung raste. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann raste mit seinem Auto durch eine Absperrung und verletzte drei Menschen.
  • Die Londoner Behörden ermitteln nun wegen Mordversuchs.

Der aus dem Sudan stammende Brite Salih Khater war am Dienstag mit einem Kleinwagen in eine Absperrung vor dem Parlamentsgebäude in der britischen Hauptstadt gerast und hatte dabei drei Menschen verletzt. Nach der Tat wurde er festgenommen.

Im Zuge der Ermittlungen der Anti-Terror-Polizei gab es mehrere Durchsuchungen in Khaters Wohnort Birmingham sowie in Nottingham. Die Staatsanwaltschaft behandele den Fall als Terrorakt angesichts der Vorgehensweise, des symbolträchtigen Tatorts und der Zivilisten und Polizisten als mutmassliche Ziele, hiess es in einer Erklärung der Polizei.

Westminster war bereits Tatort

Westminster war bereits im vergangenen Jahr Schauplatz eines Terroranschlags gewesen. Ein mutmasslich islamistischer Attentäter fuhr im März 2017 auf der Westminsterbrücke mit einem Auto Fussgänger an, bevor er vor dem Parlament einen Polizisten mit einem Messer erstach. Der 52-Jährige, der zum Islam konvertiert war, tötete dabei fünf Menschen und verletzte rund 50 weitere, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Als Konsequenz ist das Parlamentsgebäude mittlerweile mit Beton- und Stahlbarrieren gesichert.

Die Sicherheitslage in Grossbritannien ist angespannt. Im vergangenen Jahr wurde das Land fünf Mal Ziel eines Anschlags - vier Mal in London und ein Mal in Manchester. Dabei wurden insgesamt 36 Menschen getötet. In vier Fällen reklamierte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die Taten für sich. Wegen der Terrorgefahr herrschen im gesamten Land strenge Sicherheitsvorkehrungen.

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