Auto fährt in Karnevalsumzug: Suche nach Motiv

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Deutschland,

Ein Autofahrer fährt während des Rosenmontagsumzugs in Volkmarsen (D) in die Menge. Zahlreiche Menschen werden verletzt. Was trieb den Mann an?

Auto fährt in Karnevalszug
Eine Ermittlungsbeamte trägt eine blaue Kiste vom Unfallort. Am Nachmittag ist ein Auto in einen Karnevalszug gerast. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann fuhr am Dienstag in Volkmarsen (D) in einem Rosenmontagumzug.
  • Mindestens 30 Personen wurden verletzt - darunter auch Kinder.
  • Die Polizei sucht nach einem Motiv und warnt vor Falschnachrichten.

Nach dem Zwischenfall mit Dutzenden Verletzten bei einem Rosenmontagszug in Nordhessen hoffen die Fahnder mehr über das Motiv des mutmasslichen Täters zu erfahren. «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagte der Sprecher der Behörde, Alexander Badle.

Am Montag war ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Dabei wurden etwa 30 Menschen verletzt. Nach Angaben des hessischen Innenministers Peter Beuth waren rund ein Drittel davon Kinder. «Wir haben ungefähr 30 Opfer zu beklagen, zum Teil Schwerstverletzte und darunter auch Kinder», sagte der Politiker. Auch der Fahrer wurde verletzt. Über seinen Zustand und zur Frage, ob dieser heute vernehmungsfähig sei, wollte Badle keine Auskunft geben.

Verletzte Volkmarsen Karneval
Rettungskräfte beim demolierten Auto an der Unfallstelle im nordhessischen Volkmarsen, wo ein Autofahrer in einen Rosenmontagsumzug fuhr. - Keystone

Unklar blieb zunächst auch, was es mit einer weiteren Festnahme auf sich hatte. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen soll der zweite Festgenommene hinter dem Auto gefilmt haben. Demnach war aber noch unklar, ob als Schaulustiger oder ob er eingeweiht war.

Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Hinweise auf eine politisch motivierte Straftat lagen nicht vor. Das Innenministerium schloss einen Anschlag nicht aus.

Täter der Polizei bekannt

Ein Sprecher der Behörde begründete das am Montag mit der Situation vor Ort. Der Fahrer war nach ersten Erkenntnissen den Behörden nicht als Extremist bekannt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Allerdings war der Mann der Polizei nach dpa-Informationen in der Vergangenheit durch Beleidigung, Hausfriedensbruch und Nötigung aufgefallen.

Die Polizei warnte vor dem Verbreiten angeblicher Fotos des Täters. «Bei der abgebildeten Person handelt es sich definitiv nicht um den Täter», schrieb die Polizei Nordhessen am späten Montagabend bei Twitter über ein Foto, das den Angaben zufolge kursierte. «Teilen Sie keine Falschnachrichten!», hiess es.

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