BA.2.75: Neue Omikron-Mutation von Corona bereitet Forschern Sorgen
Derzeit bereitet die neue Corona-Mutation BA.2.75, welche Anfang Juni in Indien entdeckt wurde, einigen Forschern Sorge.
Das Wichtigste in Kürze
- BA.2.75 ist eine neue Omikron-Untervariante.
- Sie wurde Anfang Juni in Indien entdeckt und wurde bereits in Europa erfasst.
Fachleute befürchten, dass eine neue Omikron-Variante des Coronavirus zu einer neuen Infektionswelle führen könnte. Sie wurde erst Anfang Juni in Indien entdeckt und breitet sich nun auch in Europa aus.
Die Rede ist von BA.2.75. Die absolute Anzahl an nachgewiesenen Fällen ist derzeit noch gering.
Tom Peacock, Virologe am Imperial College London, meint: «Es könnte sich lohnen, weiterhin ein Auge auf BA.2.75 zu haben – viele Mutationen am Spike-Protein.»
Ulrich Elling, Molekularbiologe an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, zeigt sich auf Twitter ebenfalls besorgt: «Ich mag die neuen Mutationen gar nicht.»
«Noch bevor wir die Welle von BA.5 hinter uns haben, müssen wir uns vielleicht schon auf die nächste vorbereiten», schreibt er weiter. Grund für die Sorge sei die vorliegende Sequenzierung.
Derzeit wütet in Europa die Variante BA.5. Sie ist mit BA.2 verwandt, die in Europa im Frühjahr schon für rekordverdächtige Ansteckungszahlen gesorgt hat.
Auch die neue Omikron-Untervariante ist mit BA.2 verwandt, weist aber im Vergleich mit BA.5 mehr als doppelt so viele Mutationen auf dem Spike-Protein auf.
Nun wird befürchtet, dass BA.2.75 besser mit dem Immunschutz durch bisherige Ansteckungen mit Omikron-Varianten umgehen kann.
Elling zufolge könnte es somit geschehen, dass «der angepasste Impfstoff an BA.5 erst fertig ist und zugelassen wird, wenn BA.5 bereits wieder abgelöst worden ist.»