Balenciaga verkauft Kleberolle für 3000 Franken
Die Luxus-Modemarke Balenciaga hat ein neues Armband auf den Markt gebracht: Es schaut aus wie eine Kleberolle und kostet rund 3000 Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die französische Modemarke Balenciaga bringt neuen Schmuck auf den Markt.
- Darunter fällt ein Armband, das aussieht wie eine Kleberolle.
Das Pariser Modehaus Balenciaga ist berühmt für seine Modestreiche und Skandale: So gab es in der Vergangenheit schon eine Tasche im Ikea-Stil und ein T-Shirt mit DHL-Logo. Nun treibt es das Luxuslabel auf die Spitze: Es vertreibt ein Armband, das einer Kleberolle gleicht, um sage und schreibe 3300 US-Dollar oder 3000 Franken.
Die ungewöhnliche Kreation ist Teil der Herbst/Winter-Kollektion des Hauses und sorgt bereits jetzt für reichlich Diskussionen im Internet. Nur durch die Innenflächen kann ein geschultes Auge den Unterschied zwischen einfachem Klebeband und dem Armband unterscheiden: In grossen Buchstaben steht dort Balenciaga geschrieben.
Das eigenwillige Design erinnert an einen früheren modischen Coup von Balenciaga. Vor zwei Jahren besuchte Kim Kardashian eine Modenschau des Hauses in Paris. Dabei trug sie ein Outfit, das komplett aus Warnklebeband bestand. Diese Idee wurde nun weiterentwickelt und in ein «alltagstaugliches Design» umgewandelt.
Balenciaga polarisiert
Balenciaga ist bekannt dafür, immer wieder Produkte auf den Markt zu bringen, die für Kontroversen sorgen. Seit Demna 2015 als Kreativchef an Bord kam, hat das französische Modehaus regelmässig Schlagzeilen gemacht, wie der «Standard» berichtet.
Demna ist bekannt für seine Spielereien mit «High und Low», indem er Elemente des Alltagskonsums in seine Mode integriert. So entwarf er 2016 für sein eigenes Label «Vetements» ein kanariengelbes T-Shirt mit DHL-Schriftzug. Ein Jahr später brachte Balenciaga einen Shopper auf den Markt, der der blauen Ikea-Tasche zum Verwechseln ähnlich sah. Die Kosten für die Tasche betrugen allerdings rund 2000 Euro.
Kurzzeitig erschien es, als würde das Modehaus wieder stärker auf Kleidung und weniger auf Provokation setzen. Doch seit Ende des vergangenen Jahres scheint diese Strategie passé zu sein: Das Haus setzt wieder verstärkt auf spektakuläre Accessoires und Designs, die im Internet viral gehen.