Kinder auf der Flucht leiden auf ihrem Weg über die Balkanroute in Richtung EU unter einem enormen Ausmass an Gewalt, wie «Save the Children» aufzeigt.
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Die Hilfsorganisation Save the children setzt sich für die weltweit 11 Millionen Kinder ein, die von Hunger betroffen oder bedroht sind. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/GHULAMULLAH HABIBI

Das Wichtigste in Kürze

  • Flüchtende Kinder sind oft Opfer von Gewalt, vor allem auf der Balkanroute.
  • Ein neuer Bericht der Organisation «Save the Children» macht darauf aufmerksam.
  • Die EU sei hauptsächlich für die Erfahrungen der Kinder verantwortlich.
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Minderjährige Geflüchtete sind auf ihrem Weg über die Balkanroute massiver Gewalt ausgesetzt. Die Kinderrechtsorganisation «Save the Children» macht in ihrem Bericht «Wo wir auch hingehen, tut uns jemand Gewalt an» darauf aufmerksam.

Dem Report liegen ausführliche Interviews mit 48 Kindern im Alter von 13 bis 19 Jahren in Serbien und Bosnien-Herzegowina zugrunde. Bereits seit vier Jahren sind die Kinder im Schnitt bereits auf der Flucht, teilt die Organisation am Dienstag mit.

Abschreckungstaktik der EU laut Organisation für Leid auf Balkanroute verantwortlich

Save the Children macht vor allem die Europäische Union für die Erfahrungen der Kinder verantwortlich. «Weil sich Europa auf die Abschreckung von Ankommenden konzentriert, sind Kinder schockierender Gewalt durch Polizei und Grenzschutz ausgesetzt - Gewalt, die ungestraft bleibt», sagte Direktorin Ylva Sperling.

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Vor allem männliche Jugendliche sind auf der Flucht über die Balkanroute Gefahren des Missbrauchs ausgesetzt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/MONIRUL ALAM

Die EU und die Regierungen müssten unverzüglich handeln. «Sie sollten Kindern auf der Flucht den Zugang zu sicheren, geregelten und legalen Migrationsrouten ermöglichen.»

Vor allem unbegleitete Kinder auf der Flucht seien gefährdet, Opfer von Gewalt zu werden, hiess es. Viele müssten «mit fremden Erwachsenen in heruntergekommenen Gebäuden hausen – unter der ständigen Gefahr, geschlagen oder sexuell misshandelt zu werden».

Insbesondere allein reisende Jungen, die deutlich häufiger ohne Begleitung unterwegs sind als Mädchen, seien einem erheblichen Risiko ausgesetzt, Opfer sexueller Gewalt zu werden. Viele Kinder und Jugendliche kompensierten das Erlebte mit Alkohol und Drogen. Zudem gebe es viele Fälle von Selbstverletzungen bis zu versuchten Selbsttötungen.

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