Bauer fordert Schmerzensgeld wegen Monsanto-Herbizids
Wegen Gesundheitsschäden mutmasslich durch einen Unkrautvernichter fordert ein Franzose mehr als eine Million Euro Schadenersatz von dem US-Hersteller Monsanto, der inzwischen zu dem deutschen Chemiekonzern Bayer gehört.
Das Wichtigste in Kürze
- Franzose will mehr als eine Million Euro erstreiten.
Der Getreidebauer Paul François kündigte am Mittwoch in Lyon an, den Rechtsstreit «bis zum Ende» durchzufechten. Vor dem Berufungsgericht der ostfranzösischen Stadt begann ein neues Verfahren.
Der heutige Biobauer François führt schwere Gesundheitsprobleme auf den inzwischen verbotenen Unkrautvernichter Lasso von Monsanto zurück, mit dem er früher seine Felder behandelte. Der Landwirt gibt an, unter schweren neurologischen Schäden zu leiden, seit er 2004 Dämpfe des Herbizids einatmete.
In erster Instanz und im Berufungsverfahren gaben französische Gerichte François Recht, Monsanto legte jedoch Rechtsmittel ein. Lasso ist seit 2007 in Frankreich verboten. In Deutschland erhielt das Mittel nie eine Zulassung.
In den USA war Monsanto im August zur Zahlung von Schadenersatz an einen früheren Hausmeister verurteilt worden, der den Unkrautvernichter Roundup für seine Krebserkrankung verantwortlich macht. Dort sind tausende weitere Klagen anhängig.