Beirut: Geschäfte und Schulen bleiben wegen Protesten geschlossen
In der libanesischen Hauptstadt Beirut gingen Tausende aus Protest gegen die Regierung auf die Strasse. Am Freitag blieben Geschäfte und Schulen geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende protestierten gegen die libanesische Regierung.
- Die Regierung plante eine Gebühr auf die Nutzung von Kommunikationsdiensten zu erheben.
- Wegen der Proteste blieben am Freitag viele Geschäfte und Schulen in Beirut geschlossen.
Angesichts heftiger Proteste gegen die Regierung im Libanon blieben am Freitag viele Geschäfte und Schulen geschlossen. Dichte schwarze Rauchwolken lagen über Teilen der Hauptstadt Beirut. Dies nachdem Demonstranten Strassenbarrikaden und Autoreifen angezündet hatten.
In der Nacht gingen Tausende Menschen in mehreren Städten auf die Strasse. Sie protestierten unter anderem gegen eine von der Regierung geplante Gebühr auf Sprachanrufe über Dienste wie WhatsApp.
Beirut: Änderung nicht in Kraft getreten
Am Donnerstag hatte Informationsminister Dschamal Dscharra zunächst eine tägliche Gebühr von 0,20 US-Dollar auf die Nutzung von Kommunikationsdiensten bekanntgegeben. Nur Stunden später verkündete Telekommunikationsminister Mohammed Schukair, dass die Änderung nicht in Kraft treten werde. Die Proteste gingen dennoch weiter. Die Polizei setzte in Beirut Tränengas gegen die Demonstranten ein.
Der Libanon mit 6,8 Millionen Einwohnern kämpft mit einer Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Staatsverschuldung liegt bei 86 Milliarden US-Dollar, was einer Quote von etwa 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. Es ist eine der höchsten Schuldenquoten weltweit.