Belgischer Atomreaktor nach Leck heruntergefahren
Das Wichtigste in Kürze
- Der belgische Reaktor Doel 1 ist heruntergefahren worden.
- Grund dafür war ein Leck im Notkühlwasserkreislauf.
- Gefahr für Mitarbeiter, Umwelt oder Bevölkerung besteht keine.
Der belgische Atomreaktor Doel 1 ist wegen eines Lecks im Notkühlwasserkreislauf vorsichtshalber heruntergefahren worden. Nach Angaben des Betreibers Engie Electrabel vom Montag hatte die undichte Stelle keinerlei Auswirkungen auf die Mitarbeiter, die Umwelt oder die Bevölkerung. Die belgische Atomaufsichtsbehörde (FANC) sprach von einem minimalen Leck, das «an sich keine Sicherheitsprobleme darstelle». Radioaktivität trat nicht aus.
Das betroffene Kühlsystem wird demnach nur im Fall eines schweren Unfalls genutzt und hat im Normalbetrieb keine Funktion. Der Vorfall habe weit unter dem Niveau gelegen, das eine automatische Notabschaltung des Reaktors notwendig gemacht hätte, hiess es.
Bis 1. Oktober ausser Betrieb
Nach Angaben des Betreibers wird die Anlage nun mindestens bis zum 1. Oktober abgeschaltet bleiben. Dies hat allerdings nichts mit dem Leck im Notkühlwasserkreislauf zu tun, sondern damit, dass vom 29. Mai an turnusmässige Wartungsarbeiten auf dem Programm stehen. Diese waren schon seit langer Zeit geplant. Das Leck war bereits vergangene Woche Montag aufgetreten.