Benedikt XVI.: Brustkreuz wurde aus Heimatpfarrei gestohlen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Das Brustkreuz vom früheren Papst Benedikt XVI. wurde am Montag aus seiner Heimatpfarrei gestohlen.

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Bild von Benedikt XVI. in einer Kirche in Marktl am Inn - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag wurde das Brustkreuz vom früheren Papst Benedikt XVI. gestohlen.
  • Unbekannte sollen es aus der Stadtkirche St. Oswald entwendet haben.

Der frühere Papst Benedikt XVI hat seiner Heimatpfarrei in Taunstein sein Brustkreuz vermacht. Nun sollen Unbekannte das Erinnerungsstück an das Oberhaupt der katholischen Kirche gestohlen haben.

Bereits am Montag sei das päpstliche Pektorale am Montag aus der Stadtkirche St. Oswald entwendet worden, so das bayrische Landeskriminalamt.

Papst Benedikt XVI.: Unbekannte stehlen Erinnerungsstück aus Heimatpfarrei

Die Täter hätten eine in die Wand eingelassene Ausstellungsvitrine aufgebrochen und das Brustkreuz gestohlen. Darüber hinaus sei die Kasse des Zeitschriftenverkaufsstandes aufgebrochen und das Bargeld in unbekannter Höhe entwendet worden, hiess es weiter.

Das Kreuz, das wahrscheinlich vergoldet war, trug auch einen Edelstein. Der materielle Wert war am Dienstag zunächst unbekannt. «Der immaterielle Schaden für die katholische Kirche ist natürlich enorm», sagte LKA-Sprecher Ludwig Waldinger. Jenseits des Wertes für die Kirche handele es sich bei dem Kreuz auch um ein herausragendes Kulturgut.

Benedikt XVI. besass als Papst mehrere Brustkreuze. Jenes, das gestohlen wurde, trug er oft bei besonderen Anlässen, etwa Papstmessen im Petersdom oder wichtigen Audienzen und Empfängen.

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Papst Benedikt XVI. (Archiv) - AFP/Archiv

Der spätere Papst Joseph Ratzinger hatte mit seiner Familie einige Zeit in Tittmoning im Landkreis Traunstein gelebt. Einen Teil seiner Jugend verbrachte er in Traunstein. Später war er als Kardinal Erzbischof von München und Freising. Der gebürtige Bayer war Ende des vergangenen Jahres mit 95 Jahren in seiner Residenz im Vatikan gestorben.

Nach dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche hatte es Proteste gegeben – unter anderem an der Büste vor St. Oswald. Mehrfach wurde sie mit Farbe besprüht. Nach einem Gutachten von 2022, das auch Ratzinger Fehlverhalten in vier Fällen vorwarf, gab es weitere Aktionen.

Kirche St. Oswald auch schon früher mit Diebstählen konfrontiert

Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Diebstahl und Vorwürfen gegen den gestorbenen ehemaligen Papst gibt, ist allerdings offen. Waldinger sagte: Es wäre viel zu früh, etwas auszuschliessen, aber es wäre auch völlig falsch, hier jetzt schon einen Schwerpunkt zu sehen.»

Am Dienstag hatte ein Prozess um die Zivilklage eines Missbrauchsopfers gegen einen Priester und das Erzbistum München und Freising begonnen. Unter den Beklagten war zunächst auch Benedikt XVI. als früherer Erzbischof von München und Freising. Das Verfahren gegen ihn wurde aber nun abgetrennt, weil unklar ist, wer seine Rechtsnachfolge antritt.

Die Kirche St. Oswald war auch früher schon Ziel gewöhnlicher Diebstähle. Im Februar hatten Polizisten Mitglieder einer Bande festgenommen, die diverse Diebstähle auf Friedhöfen und aus Kirchen begangen haben sollen. Ob die Spur eventuell in diese Richtung führen könnte, werde ebenfalls geprüft, sagte Waldinger.

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Kommentare

User #5034 (nicht angemeldet)

Traurig. Stehlen ist also erlaubt, von der Kirche?

GRASHÜPFER

DIE REICHE KIRCHE, OB DIE GOTT SO WOLLTE?

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