Anlässlich der Rückgabe von 26 geraubten Kulturgütern aus den königlichen Schätzen von Abomey aus Frankreich nach Benin will der beninische Präsident Patrice Talon auch die Restitution weiterer Werke sehen.
Grosse königliche Statuen des Königreichs Dahomey aus den Jahren 1890-1892 im Quai Branly Museum-Jacques Chirac. Dahomey war ein westafrikanisches Königreich, aus dem die heutige Republik Benin hervorgegangen ist.
Grosse königliche Statuen des Königreichs Dahomey aus den Jahren 1890-1892 im Quai Branly Museum-Jacques Chirac. Dahomey war ein westafrikanisches Königreich, aus dem die heutige Republik Benin hervorgegangen ist. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Man könne nicht vollständig zufrieden sein, sagte er am Dienstag in Paris.
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Denn andere wichtige Artefakte des kulturellen Erbes des westafrikanischen Landes wie eine Statue zu Ehren des Gottes Gou seien weiterhin in Frankreich. Die Rückgabe nannte er einen ersten Schritt und eine symbolische Geste, für die er Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Dankbarkeit aussprach. Er zeigte sich hoffnungsvoll, dass andere Rückgaben folgten.

Bei den 26 Artefakten handelt es sich unter anderem um Statuen, Schmuck, Zepter und einen Thron. Die französische Armee hatte sie nach blutigen Kämpfen im Jahr 1892 im Zuge der Eroberung des Landes nach Frankreich gebracht. Benin, das 1960 unabhängig wurde (damals unter dem Namen Dahomey), hatte seit Jahren für die Rückgabe der Werke gekämpft. Laut Macron sollen sie nun gemeinsam mit Talon zurück nach Benin reisen.

Schätzungen zufolge verfügt Europa über 90 Prozent des afrikanischen Kulturerbes. Allein in den Sammlungen des Pariser Musée Quai Branly - Jacques Chirac befinden sich rund 70 000 Kunstwerke aus Subsahara-Afrika. Vor dem Hintergrund der seit einigen Jahren anhaltenden Debatte um Rückgabe von kolonialem Raubgut will auch Deutschland im Laufe des nächsten Jahres mit Eigentumsübertragungen beginnen.

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