Bereits mehr als 3000 Festnahmen bei Anti-Kriegs-Demos in Russland
Bei Protesten gegen die russische Invasion in der Ukraine sind in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern bereits mehr als 3000 Menschen festgenommen worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Anti-Kriegs-Demos in Russland soll es schon mehr als 3000 Festnahmen gegeben haben.
- Die Menschen gehen trotz striktem Demo-Verbot auf die Strasse.
- Die Regierung nennt ihren Angriff auf die Ukraine einen «militärischen Sondereinsatz».
Seit Donnerstag habe es mindestens 3052 Festnahmen bei Anti-Kriegs-Demonstrationen gegeben, erklärte die Nichtregierungsorganisation OVD-info am Samstagabend. Allein am Samstag wurden demnach mindestens 467 Demonstranten abgeführt. Trotz eines strikten Demonstrationsverbots gehen seit Tagen immer wieder Menschen in Russland aus Protest gegen die Invasion auf die Strasse.
Russische Medienaufsicht verbietet Begriffe
Die russischen Behörden gehen strikt gegen jegliche Kritik an der von Präsident Wladimir Putin befohlenen Invasion vor. Die Medienaufsicht Roskomnadsor untersagte am Samstag einheimischen Medien die Charakterisierung des Grossangriffs auf die Ukraine als «Angriff», «Invasion» oder «Kriegserklärung». Derartige Begriffe sollten aus ihren Berichten gelöscht werden. Ebenso wie alle Hinweise auf von den russischen Streitkräften in der Ukraine getöteten Zivilisten.
Die russische Regierung bezeichnet ihren am Donnerstag gestarteten Angriffskrieg als «militärischen Sondereinsatz» zur «Friedenssicherung».