Ukraine Krieg: Taktik Russlands gibt Geheimdiensten Rätsel auf
Wie viele russische Soldaten in der Ukraine sind, ist unklar. Ein Geheimdienstmitarbeiter versteht die Taktik Putins im Ukraine Krieg nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor der Invasion hat Russland über 150'000 Soldaten ins Grenzgebiet verlegt.
- Deutlich weniger sind bislang in die Ukraine einmarschiert.
- Westliche Nachrichtendienste verstehen die Taktik Putins nicht.
Die bisherige Taktik der russischen Streitkräfte gibt westlichen Nachrichtendiensten Rätsel auf. Die Zahl der bei dem Einmarsch in die Ukraine eingesetzten Soldaten sei bislang deutlich niedriger als erwartet, sagte am Freitagabend ein ranghoher Vertreter in Brüssel. Die Gründe seien völlig unklar.
Wie viele russische Kräfte nach Einschätzung der Dienste derzeit in der Ukraine sind, wollte der Geheimdienstler nicht sagen. Den Angaben zufolge ist es allerdings nur ein Bruchteil der mehr als 150'000 Soldaten, die Russland vor dem Angriff auf die Ukraine an den Landesgrenzen zusammengezogen hatte.
Ukraine Krieg: Opferzahlen wohl höher als kommuniziert
Zu den bislang kommunizierten Opferzahlen beider Seiten äusserte sich der Geheimdienstvertreter sehr kritisch. «Ich glaube, dass die Zahlen sehr niedrig sind», sagte er zu Angaben vom Freitagabend, nach denen die Ukraine bislang erst rund 140 und Russland etwa 450 Soldaten verloren hat. «Mein Gefühl ist, dass es wahrscheinlich noch viel mehr Verluste gibt.»