Bericht: Deutschland verdoppelt Militärhilfe für Ukraine

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Deutschland verdoppelt einem Medienbericht zufolge die Militärhilfe für die Ukraine im kommenden Jahr.

Ukrainische Soldaten arbeiten am Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5. Deutschland wird der Ukraine wohl weitere Waffen liefern.
Ukrainische Soldaten arbeiten am Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5. Deutschland wird der Ukraine wohl weitere Waffen liefern. - Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die Ampel-Koalition habe sich auf die Summe von acht statt vier Milliarden Euro geeinigt, berichtete die «Bild am Sonntag» (BamS) unter Berufung auf Informationen aus dem Bundesverteidigungsministerium.

Sprecher des Verteidigungsministeriums und des Bundesfinanzministeriums äusserten sich auf Anfrage inhaltlich nicht zu dem Bericht und verwiesen auf die noch laufenden parlamentarischen Verfahren.

Am Donnerstag berät der Haushaltsausschuss des Bundestages in der sogenannten Bereinigungssitzung über die endgültigen Ausgaben für 2024.

Ukraine-Krieg könnte noch lange dauern

Die BamS zitierte den SPD-Haushaltsexperten Andreas Schwarz (SPD) mit den Worten: «Die Verdopplung der Militärhilfe ist richtig und wichtig. Damit wird unser Versprechen an die Ukraine mit dem nötigen Geld hinterlegt. Dass wir so auch noch die Nato-Quote mit 2,1 Prozent erfüllen, ist ein grosser Erfolg der Ampel.» Die Nato-Länder haben sich dazu verpflichtet, mindestens zwei Prozent ihres jeweiligen Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung zu investieren.

Der FDP-Verteidigungspolitiker Markus Faber schrieb am Sonntag bei X (ehemals Twitter): «Unsere militärische Hilfe an die überfallene Ukraine werden wir 2024 von 0,1 auf 0,2 Prozent unserer Wirtschaftsleistung verdoppeln. Dies beinhaltet den Ersatz für die Bundeswehr und ist ein wichtiges Zeichen zur fortdauernden Unterstützung gegen Putins Angriffskrieg.»

Die Bundesregierung hatte das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine aufgelegt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte dies mit dem Begriff «Zeitenwende» verbunden. Am Freitag hatte Scholz bei der Bundeswehrtagung das Sondervermögen als ersten wichtigen Schritt bezeichnet und deutlich höhere Verteidigungsausgaben im zweistelligen Milliardenbereich bis ins nächste Jahrzehnt zugesichert. Deutschland werde das Zwei-Prozent-Ziel der Nato erstmals im kommenden Jahr erreichen.

Kommentare

User #5832 (nicht angemeldet)

Es ist halt immer einfach das Geld der Anderen zu verteilen. Die Politiker bekommen ja ihre Gehälter es sind die Anderen die ihren Gürtel enger schnallen müssen.

User #5853 (nicht angemeldet)

Das wird aber schwierig. Schliesslich ist das eine pazifistische Regierung und die Parteien in der Opposition würden wohl noch mehr in Waffenhilfe und Verteidigung stecken, als es die Regierung tut... Da ist der Wähler ratlos und das Wahlergebnis diesbezüglich ohne Aussagekraft.

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