Bericht: London und Athen kurz vor Einigung über Rückgabe von Parthenon-Fries
Griechenland und Grossbritannien stehen laut einem Zeitungsbericht kurz vor einer Einigung über die Rückgabe des berühmten Parthenon-Frieses.

Das Wichtigste in Kürze
- Kunstwerke sollen demnach als Dauerleihgabe nach Athen gehen.
Die Anfang des 19. Jahrhunderts nach Grossbritannien gebrachten Fries-Teile könnten «eher früher als später» als Dauerleihgabe an Griechenland zurückgegeben werden, zitierte der «Daily Telegraph» am Mittwoch eine anonyme Quelle.
Von dem berühmten Parthenon-Fries befinden sich rund 40 Platten in Athen, 56 im British Museum in London. Griechenland bemüht sich seit Jahrzehnten um ihre Rückgabe. Die Teile des 75 Meter langen Frieses waren Anfang des 19. Jahrhunderts im Auftrag des damaligen britischen Botschafters Lord Elgin von der Aussenseite des Parthenon-Tempels auf der Akropolis in Athen abgeschlagen und im Einvernehmen mit dem damaligen Osmanischen Reich nach Grossbritannien geschafft worden.
Berichten zufolge laufen seit einem Jahr Verhandlungen zwischen dem Chef des British Museum – dem früheren britischen Finanzminister George Osborne – und Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis über eine Rückgabe.
Dem Bericht zufolge könnten die auch als «Elgin Marbles» bekannten Kunstwerke als Dauerleihgabe nach Athen gehen, um eine Rechtsvorschrift zu umgehen, die es dem British Museum verbietet, Teile aus seiner grossen Sammlung zu entnehmen.
Der Dauerstreit um die Kunstwerke dürfte jedoch auch im Falle eines Leihabkommens nicht beendet sein. Dem «Daily Telegraph» zufolge will Griechenland weiter um die Besitzrechte an den Friesteilen und 17 Skulpturen kämpfen. Athen sieht die Mitnahme der Objekte durch Lord Elgin als Diebstahl an, nach britischer Überzeugung wurden sie dagegen legal exportiert.