Bericht: Verringerung der Luftverschmutzung durch Corona-Lockdowns

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Frankreich,

Während der Corona-Lockdowns hat die Luftverschmutzung weltweit abgenommen. Nur knapp ein Viertel der untersuchten Länder hielten jedoch die WHO-Empfehlung ein.

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Peking zählt zu den am stärksten verschmutzten Städten. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Für den Weltluftqualitätsbericht wurde in 106 Ländern die Verschmutzung untersucht.
  • In 84 Prozent der Länder hat sich die Luftqualität verbessert.
  • Eine Ausnahme vom weltweiten Rückgang waren die USA.

Durch die Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr hat die Luftverschmutzung nach Angaben von Experten zumindest kurzzeitig abgenommen.

Dies habe zehntausende vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung verhindert, erklärte Lauri Myllyvirta vom Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA), der an der Erstellung des Berichts des auf Luftqualitätsmessungen spezialisierten Schweizer Unternehmens IQAir beteiligt war. Allerdings hielten nur knapp ein Viertel der mehr als hundert untersuchten Länder die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Grad der Luftverschmutzung ein.

Luftqualität in 84 Prozent der Länder verbessert

Für den Weltluftqualitätsbericht 2020 wurde die Verschmutzung durch Partikel, die kleiner als 2,5 Mikrometer sind (PM2,5), in 106 Ländern untersucht. Die besonders kleinen Schmutzpartikel sind gefährlich, weil sie tief in die Lungen und das Herz-Kreislauf-Systems eindringen können. Auf diese Weise können sie Schlaganfälle, Herzkrankheiten, Lungenkrebs und Atemwegsinfektionen verursachen.

Insgesamt verbesserte sich dem Bericht zufolge in 84 Prozent der Länder die Luftqualität – auch in vielen Grossstädten. In Peking sank die Belastung um elf Prozent, in Chicago um 13 Prozent, in Neu Delhi um 15 Prozent, in London und Seoul jeweils um 16 Prozent. «Viele Teile der Welt erlebten im Jahr 2020 eine beispiellose – aber kurzlebige – Verbesserung der Luftqualität», erklärte Myllyvirta.

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Ein Verkehrspolizist mit Maske steht in der Nähe des Tiananmen-Platzes in Peking, während dichter Smog die Sicht trübt. Foto: Andy Wong/AP - dpa-infocom GmbH

Eine Ausnahme vom weltweiten Rückgang waren die USA, wo die PM2.5-Belastung um 6,7 Prozent anstieg. Laut dem Bericht ist dies auf die massiven, durch den Klimawandel verursachten Waldbrände in Kalifornien zurückzuführen. Auch in Südamerika und Australien führten Waldbrände zu hohen Verschmutzungsgraden.

Nur 24 Länder hielten WHO-Richtlinien ein

Trotz des positiven Trends hielten nur 24 der 106 Länder die WHO-Richtlinien ein. Laut Empfehlung der UNO sollte die Belastung mit den PM2.5-Partikeln an einem Tag in der Spitze nicht 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (mcg/m3) und im Jahresdurchschnitt täglich nicht 10 mcg/m3 überschreiten. In China und vielen südasiatischen Ländern war die Belastung mit den Kleinstpartikeln um ein Vielfaches höher.

Die am stärksten verschmutzten Länder waren 2020 Bangladesch, Pakistan, Indien, die Mongolei und Afghanistan mit einer durchschnittlichen jährlichen PM2.5-Konzentration zwischen 77 und 47 mcg/m3.

In Deutschland lag die Belastung bei 10,2 mcg/m3. 42 der 50 am stärksten verschmutzten Städte der Welt liegen in Bangladesch, Indien und Pakistan. Auch etwa die Hälfte aller europäischen Städte überschritt die WHO-Empfehlungen.

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