Berlin gedenkt Opfern des Weihnachtsmarktanschlags vor zwei Jahren
Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016 löst bei den Angehörigen immer noch grosse Trauer aus. Heute kam es zu einer öffentlichen Gedenkzeremonie.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Jahre nach dem Weihnachtsmarktanschlag in Berlin haben Angehörige den Opfern gedacht.
- Im Dezember 2016 hat Anis Amri einen Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt gesteuert.
Zum zweiten Jahrestag des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz haben Angehörige und Politiker der Opfer gedacht. Hinterbliebene, der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und weitere Senatsmitglieder legten heute im Rahmen einer öffentlichen Gedenkzeremonie Kränze und Blumen vor der Gedächtniskirche nieder. Deren Pfarrer Martin Germer verlas die Namen der zwölf Getöteten. Im Anschluss gab es eine Schweigeminute.
Martin Germer sagte, einige Hinterbliebene seien von weit her angereist, darunter die Angehörigen einer bei dem Anschlag getöteten Israelin. «Tag für Tag halten viele Menschen an dieser Stelle inne, Menschen aus aller Welt», ergänzte er auf den Treppen vor der Gedächtniskirche, wo vor einem Jahr die Gedenkstelle «Der Riss» eingeweiht worden war. «Sie bringen damit ihre Verbundenheit mit den Opfern, mit Ihnen zum Ausdruck», sagte Germer.
«Noch immer ist die Wunde nicht verheilt, die dieser feige Anschlag gerissen hat», erklärte Müller im Vorfeld der Gedenkfeier. «Wir denken heute an die Opfer und ihre Angehörigen, die Opfer eines unsinnigen und kaltblütigen Verbrechens wurden.» Am Abend ist ein öffentlicher Gedenkgottesdienst in der Gedächtniskirche geplant.
Anschlag auf den Weihnachtsmarkt
Zahlreiche Bürger fanden sich ein, um an der vergleichsweise stillen Trauerzeremonie teilzunehmen. Der Islamist Anis Amri hatte am Abend des 19. Dezember 2016 einen gekaperten Lastwagen auf den gut besuchten Weihnachtsmarkt nahe dem Bahnhof Zoo gesteuert. Zwölf Menschen wurden getötet, dutzende Menschen zum Teil schwer verletzt. Die Aufarbeitung des Anschlags dauert bis heute an.