Berlin: Verein verabschiedet sich rührend von Fussballer (†15)
Ein 15-Jähriger wurde bei einer Schlägerei an einem Jugend-Fussball-Turnier tödlich am Kopf verletzt. Sein Verein verabschiedet sich mit rührenden Worten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Berliner Fussball-Teenager ist nach einem Streit unter Jugendlichen gestorben.
- Ein ehemaliger Verein teilt jetzt rührende Worte über den Nachwuchsspieler.
Der Schock in der deutschen Jugend-Fussball-Welt ist riesig. Ein 15-Jähriger vom JFC Berlin wurde bei einer Schlägerei bei einem internationalen Fussball-Jugendturnier in Frankfurt hirntot geprügelt und ist mittlerweile gestorben.
Ein ehemaliger Verein des jungen Spielers teilte am Mittwoch bewegende Worte auf seiner Homepage. Der BFC Dynamo teilte ein Bild des Jungen und schrieb dazu: «Mit tiefer Trauer und grosser Bestürzung müssen wir Euch heute eine traurige Nachricht überbringen. Unser langjähriger und ehemaliger Jugendspieler Paul wurde viel zu früh aus dem Leben gerissen.»
Die komplette BFC Gemeinde sei fassungslos, heisst es weiter. Paul sei ein «aussergewöhnlicher junger Mensch» gewesen. Ein «talentierter Spieler», ein «loyaler Freund», ein «vorbildliches Mitglied unseres Vereins». Die Verantwortlichen sprechen der Familie ihr «tiefstes Beileid aus».
Man teile ihren Schmerz und stehe den Angehörigen in Gedanken zur Seite. «Paul wird immer ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft bleiben. Seine Hingabe und Leidenschaft für unseren Verein ging weit über seine aktive Zeit hinaus.»
Mutmasslicher Täter von hinten gegen Kopf geschlagen
Bei dem folgenreichen Turnier kickten über Pfingsten Mannschaften auf verschiedenen Plätzen in Frankfurt. Nach Abpfiff eines Spiels auf dem Sportplatz im Stadtteil Eckenheim kam es gegen 16.10 Uhr zur Schlägerei zwischen Spielern einer französischen und der Mannschaft aus Berlin. Das teilte die Polizei und die Staatsanwaltschaft am Mittwochmorgen mit.
Aus dem Haftbefehl gegen den mutmasslichen Täter geht hervor, dass er erst einem Gegenspieler mit beiden Fäusten ins Gesicht geschlagen habe. Im Anschluss sei er auf den 15-Jährigen losgegangen. Als sich dieser aus dem Schwitzkasten befreien konnte und davonlief, erfolgte hinterrücks der Angriff.
Laut der Staatsanwaltschaft soll der 16-jährige Franzose fest gegen den Kopf beziehungsweise gegen den Hals des Jugendlichen aus Berlin geschlagen haben. Wie Oberstaatsanwältin Nadja Niesen gegenüber «Bild» bestätigte, sei die Attacke von hinten erfolgt und der Angreifer sei im Anschluss ohne zu helfen weggegangen.
Der 15-Jährige sei zusammengebrochen und habe reanimiert werden müssen. Im Krankenhaus wurden schliesslich schwerste lebensgefährliche Hirnverletzungen festgestellt worden.
Täter in Untersuchungshaft – Opfer für hirntot erklärt
Laut Berichten handelt es sich beim mutmasslichen Täter um einen Nachwuchsspieler aus dem Leistungsprogramm des FC Metz. Der Verein schrieb auf seiner Homepage, dass dieser bestreite, den anderen Jugendlichen vorsätzlich verletzt zu haben.
Den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge wurde der Jugendliche festgenommen und kam noch am Montag in Untersuchungshaft. Am Dienstagabend wurde das Opfer schliesslich für hirntot erklärt.