Beschwerden zu unerlaubter Telefonwerbung erreichen neuen Höchstwert
Die Beschwerden zu unerlaubter Telefonwerbung erreichte im Jahr 2018 einen neuen Höchststand. Insgesamt gingen 210'000 Beschwerden ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Beschwerden über unerlaubte Telefonwerbung stieg massiv an.
- Die meisten Beschwerden gingen wegen sogenannten Ping-Anrufen ein.
Die Zahl der Beschwerden über unerlaubte Telefonwerbung ist in diesem Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. Bis Ende November gingen bei der Bundesnetzagentur 58'000 Beschwerden dazu ein, wie die Behörde heute Donnerstag in Bonn (D) mitteilte. Im Vorjahr waren es demnach im gleichen Zeitraum 52'000, im Jahr 2016 knapp 27'000. Bei der Bundesnetzagentur gingen in diesem Jahr insgesamt rund 210'000 Verbraucheranfragen und Verbraucherbeschwerden zum Telekommunikationsbereich ein.
Im vergangenen Jahr hatte die Behörde wegen besonders vieler Klagen über sogenannte Ping-Anrufe sogar 290'000 Beschwerden erhalten. Ping-Anrufe sind Lockanrufe, die einen kostenpflichtigen Rückruf provozieren wollen. Im Jahr 2018 gingen bei der Bundesnetzagentur mehr als 110'000 Beschwerden und Anfragen zum Rufnummernmissbrauch ein. Zudem gab es 45'000 Anfragen und Beschwerden zu Telekommunikationsverträgen.
Die Bundesnetzagentur griff in einigen Fällen hart durch, um Missbrauch zu bekämpfen. Im Jahr 2018 verhängte die Behörde im Zusammenhang mit unerlaubter Telefonwerbung Bussgelder von mehr als 1,1 Millionen Euro (rund 1,2 Millionen Franken). Zur Bekämpfung des Rufnummernmissbrauchs wurden unter anderem rund 700 Nummern abgeschaltet. «Wir werden weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für die Rechte der Verbraucher kämpfen», versicherte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann.