BMW will nur noch mit Ökostrom produzieren
Das Wichtigste in Kürze
- BMW will all seine Autofabriken mit grünem Strom betreiben.
- Bereits in diesem Jahr sollen die Werke nur noch Öko-Strom beziehen.
Weltweit 23 Autofabriken besitzt der Automobilhersteller BMW. Künftig sollen diese komplett auf grünen Strom umstellen. Der Wechsel soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic sagte der Zeitschrift «Automobil-Produktion»: «Noch in diesem Jahr werden wir in unseren Werken weltweit ausschliesslich Strom aus regenerativen Energiequellen beziehen, also zu 100 Prozent.»
Die BMW-Werke verbrauchen jährlich rund 5,2 Millionen Megawattstunden Strom, wie ein Sprecher sagte – also etwa so viel wie zwei Millionen Haushalte. Schon heute kämen 80 Prozent des Stroms in den BMW-Werken aus erneuerbarer Energie, so der Sprecher.
Beispiele seien die Windräder im Werk Leipzig, Solarmodule auf 70'000 Quadratmeter Fläche beim Werk in Mexiko oder die mit dem Mist von 30'000 Rindern betriebene Biogasanlage im Werk in Südafrika. Mit einem Stromverbrauch von 2,1 Megawattstunden pro Auto liege BMW zudem unter dem durchschnittlichen Verbrauch der europäischen Autobauer.
Ressourcen und Verbrauch seit 2006 halbiert
«Wir verbrauchen für die Produktion eines Fahrzeugs heute im Durchschnitt nur halb so viele Ressourcen und CO2 wie noch im Jahr 2006», sagte Nedeljkovic. «Zum Beispiel haben wir insgesamt über 300'000 LEDs installiert . Dadurch sparen wir so viel Strom ein, wie 40'000 Haushalte verbrauchen.»
BMW lässt Autos auch von Magna-Steyr in Graz in Österreich, von Nedcar in den Niederlanden und von anderen Auftragsfertigern produzieren. Zum Strom in diesen acht Werken machte BMW keine Angaben.