Boostern mit Moderna steigert Antikörper-Level gegen Omikron
Die neue Coronavirus-Variante Omikron breitet sich sehr schnell aus. Die Auffrischungsimpfung von Moderna soll vor schweren Erkrankungen schützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Hilft der Booster, um den Erkrankungsverlauf von Omikron zu schwächen?
- Moderna hat dies nun untersucht.
Die Virusvariante Omikron verbreitet sich schnell. Booster-Impfungen sollen den Schutz vor schwerer Erkrankung erhöhen. Aber wie viel bringt eine Auffrischdosis bei Omikron? Der Hersteller Moderna hat dies nun für sein Präparat untersucht.
Eine Auffrischdosis mit dem Impfstoff von Moderna erhöht die Immunabwehr des Körpers gegen die neue Corona-Variante Omikron nach Herstellerangaben deutlich.
Antikörper um 83-fache erhöht
Der neutralisierende Antikörperspiegel nach einem Booster mit der zugelassenen Dosierung um das rund 37-Fache gestiegen. Dies teilte das US-Unternehmen mit. Die Forscher hatten den Antikörperlevel 29 Tage nach der Boosterimpfung im Labor analysiert.
Zugelassen zum Boostern ist für die meisten Menschen eine Dosis von 50 Mikrogramm. Das ist nur halb so viel wie jeweils bei der ersten und zweiten Impfung. Bei einer Auffrischimpfung von 100 Mikrogramm habe sich das Antikörperlevel im selben Zeitraum sogar um das 83-Fache erhöht, schreibt Moderna.
Die Daten, bei der je Dosis 20 Menschen untersucht wurden, sind bislang nicht in einem Fachjournal veröffentlicht. Für immundefiziente Menschen sind zum Boostern 100 Mikrogramm des Impfstoffs zugelassen.
Wie lange hält die Wirkung an?
Es gibt noch keine Daten dazu, wie lange die Wirkung nach dem Boostern mit dem Moderna-Impfstoff mRNA-1273 anhält. Das Unternehmen arbeitet bereits an der Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten.
Um die Wirkung eines Impfstoffs gegen eine Virenvariante zu untersuchen, machen Forscher in der Regel sogenannte Neutralisationstests. Es wird geschaut, wie viele Antikörper ein Geimpfter im Blut hat, die an eine Virusvariante binden können. Der tatsächliche Schutz von Geimpften kann damit aber nicht bestimmt werden. Dafür braucht es klinische Studien mit Tausenden Probanden oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens.
Dreifach impfen mit Biontech und Pfizer
Die Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer hatten bereits zuvor mitgeteilt: Für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante seien drei Dosen ihres Produktes nötig. Ersten Labordaten zufolge schützten zwei Dosen demnach nicht ausreichend vor einer Infektion mit dieser Variante. Die Unternehmen gingen allerdings davon aus, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung weiterhin gegeben ist.
In der vergangenen Woche hatte Moderna eine Untersuchung veröffentlicht. Geimpfte hatten vier Wochen nach der zweiten Dosis weniger Antikörper gegen Omikron als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut.