Boris Johnson geht erste Schritte nach Verlegung auf normale Krankenstation

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Grossbritannien,

Der an einer Coronavirus-Infektion erkrankte britische Premierminister Boris Johnson hat nach seiner Verlegung auf eine normale Krankenstation erste Gehversuche unternommen.

Boris Johnson wird im Londoner St.-Thomas-Krankenhaus behandelt
Boris Johnson wird im Londoner St.-Thomas-Krankenhaus behandelt - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Britischer Premierminister laut Vater «noch nicht über den Berg».

Johnson sei in der Lage, kurze Spaziergänge zu unternehmen, sagte ein Sprecher des Regierungschefs am Freitag. Nach Angaben seines Büros befindet sich der Regierungschef in der «frühen Phase» seiner Genesung.

Johnsons Vater sagte, sein Sohn sei noch nicht «über den Berg». Er müsse sich «Zeit nehmen», um sich von seiner Erkrankung zu erholen, sagte Stanley Johnson am Freitag in der BBC. «Er muss sich ausruhen.»

Er gehe nicht davon aus, dass sein Sohn aus dem Krankenhaus entlassen werde und direkt danach in die Downing Street zurückkehre, um die Regierungsgeschäfte ohne Pause wieder aufzunehmen, fügte Johnsons Vater hinzu. Die Erkrankung seines Sohnes mache zudem die Schwere der Pandemie deutlich: «Er ist ihr beinahe selbst zum Opfer gefallen. Wir müssen sicherstellen, dass wir das Spiel jetzt richtig spielen.»

Der britische Regierungschef war am Donnerstagabend von der Intensivstation entlassen worden, auf der er seit Montag behandelt worden war. Er wurde auf eine normale Station des Londoner St.-Thomas-Krankenhauses verlegt.

Johnson war Ende März positiv auf das Coronavirus getestet worden. Seine schwere Erkrankung und seine Verlegung auf die Intensivstation inmitten der Corona-Krise hatten Grossbritannien in einen Schockzustand versetzt. Er ist der ranghöchste Politiker weltweit, der mit dem neuartigen Coronavirus infiziert ist.

Die Verlegung eines Premierministers auf die Intensivstation während eines landesweiten Ausnahmezustands war in Grossbritannien ein beispielloser Vorgang. Aussenminister Dominic Raab vertrat derweil den Regierungschef.

Die Regierung in London rief die Briten dazu auf, an Ostern zu Hause zu bleiben und die Massnahmen zur Eindämmung des Virus einzuhalten. Am Freitag meldeten die Behörden 980 neue Todesfälle. Dies war der bislang höchste Anstieg der Corona-Toten binnen eines Tages. Insgesamt starben in Grossbritannien fast 9000 Menschen den Folgen einer Coronavirus-Infektion.

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