Boris Johnson wird von Familienvater beschimpft
Das Wichtigste in Kürze
- Boris Johnson hat ein Spital besucht – und wurde von einem Vater zur Schnecke gemacht.
- Dieser kritisiert den britischen Premier für das schlechte Gesundheitssystem.
Für den britischen Premierminister Boris Johnson läuft es momentan nicht gut. Sein No-Deal-Brexit wurde vom Parlament verhindert und seine Regierung muss die Zwangspause vor dem Obersten Gericht verteidigen.
Etwas gute Presse würde dem angeschlagenen Premier nicht schaden. Doch das hat ein verzweifelter Vater gründlich versaut. Als Johnson ein Spital besuchte, wurde er von Omar Salem abgepasst. Dieser sprach den Premier auf das Gesundheitswesen NHS an.
«Meine Tochter wäre gestern fast gestorben. Es hat nicht genügend Ärzte, nicht genügend Krankenschwestern und es ist unorganisiert. Das NHS wurde zerstört – auch von Ihnen!»
Boris Johnson in der Defensive
Das National Health System NHS hat international einen sehr schlechten Ruf. Die langen Wartezeiten werden meistens mit Ärztemangel begründet. Die Politik konnte in den letzten Jahren keine wirklichen Massnahmen durchsetzen.
Vater Salem warf dem Premierminister vor, hier nur eine Presseshow abzuziehen. Dieser entgegnet, es hätte hier keine Presse. Das macht Salem jedoch nur noch wütender – mit zitternden Händen zeigt er auf die filmenden Kameras: «Was wollen sie damit sagen? Wer sind denn diese Leute?»
Boris Johnson wendet sich etwas hilflos an seinen Stab. Doch dieser kann ihn auch nicht unterstützen. «Ich bin hier um den Zustand des NHS zu untersuchen», meint der Premier.
Auf Social Media bekommt der Vater viel Unterstützung. Doch einige Johnson-Supporter kritisieren den Vater auch. Sie vermuten ein Komplott, denn Omar Salem ist Aktivist bei der Opposition. Auf Twitter äussert er sich zur Kritik: «Meine Werte sind der Grund wieso ich Johnson konfrontiert habe».