Böser Trend: Diebesbande plündert zu zehnt Parfümerie
Ein böser US-Tiktok-Trend schwappt nach Deutschland über: Flashmob-Diebe plündern zu zehnt eine Parfümerie.
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Das Wichtigste in Kürze
- In den USA plündern junge Menschen in Flashmob-Manier teure Shops.
- Nun ist der Trend offenbar auch in Deutschland angekommen.
- Zehn junge Männer plünderten gemeinsam eine Parfümerie und stürmten aus dem Geschäft.
Es begann als gefährlicher Trend in den USA – mittlerweile passiert es dort fast täglich. Bis zu 30 junge Männer und Frauen kommen in Filialen teurer Markenklamotten oder Handy-Shops. Sie plündern in Sekunden und rennen mit ihrer Beute aus dem Laden. Es handelt sich offenbar um einen gefährlichen Tiktok-Trend.
Und jetzt ist das Phänomen offenbar nach Deutschland rübergeschwappt. In einer Parfümerie in Bottrop (NRW) kam laut der «Bild» kurz vor Ladenschluss eine grosse Gruppe in die Filiale. Die zehn jungen Männer verteilten sich sofort unauffällig überall im Laden.
Es darf angenommen werden, dass sie sich darüber orientierten, wo die teuersten Produkte stehen. Schliesslich gab einer der Männer ein Zeichen und alle griffen blitzschnell in die Regale. Sie plünderten Parfümpackungen und rannten aus dem Geschäft.
«Das ist nicht cool – das ist eine schwerwiegende Straftat»
Nach den Tatverdächtigen des dreisten Flashmob-Diebstahls wird mit Überwachungskamera-Fotos gefahndet. Ein Ermittler der Kripo erklärt gegenüber der «Bild»: Auf Social Media gebe es viele Videos von ähnlichen Taten in den USA.
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«Möglicherweise haben diese Täter das jetzt als Vorbild genommen.» Sie hätten aber dabei nicht bedacht, wie sie so möglicherweise ihr ganzes Leben verpfuschen würden, so der Beamte.
Es handle sich hier nicht um ein Kavaliersdelikt oder eine Mutprobe – «das ist auch nicht cool». Im Gegenteil, das sei eine «schwerwiegende Straftat».
Und noch was: «Wir kriegen euch, fast jeder Laden ist heute videoüberwacht.»
Flashmob-Diebe waren kaum maskiert
Tatsächlich dürfte es für die Polizei nicht allzu schwierig sein, die Tatverdächtigen zu identifizieren. Die dreisten Flashmob-Diebe waren kaum maskiert.
Nur einer trägt eine Kappe, ein andere eine Kapuze. Sonst sind alle gut zu erkennen. Die Kripo hofft auf Zeugenhinweise.
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Wie es weiter heisst, drohen den Männern empfindliche Strafen, denn diese Tat ist kein einfacher, sondern bandenmässiger Ladendiebstahl. Die Täter können in schweren Fällen bis zu zehn Jahre hinter Gittern wandern.