Britin äussert sich zu erfundener Vergewaltigung
Ein Gericht in Zypern verurteilte eine junge Britin (19) wegen Falschaussage in einem Vergewaltigungsfall zu Haft auf Bewährung. Nun äussert sich die Frau dazu.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine 19-jährige Britin beschuldigte im Juli zwölf Teenager, sie vergewaltigt zu haben.
- Anschliessend wurde die junge Frau wegen Falschaussage selbst verhaftet und verurteilt.
- Nun äussert sich die Britin zum Urteil.
Ihr Sommerurlaub auf Zypern wurde zu einem fünfmonatigen Alptraum: Eine 19-jährige Britin wurde von einem Gericht wegen Falschaussage in einem Vergewaltigungsfall zu einer viermonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.
Die junge Frau hatte im Juli ausgesagt, von mehreren Israelis vergewaltigt worden zu sein. Die vorübergehend festgenommenen Jugendlichen wurden aber nach kurzer Zeit wieder freigelassen, stattdessen wurde die Britin selbst verhaftet, da ihre Aussagen «unglaubwürdig» erschienen.

Ihre Anwälte gaben vor Gericht an, ihre Mandantin sei von der zyprischen Polizei bedrängt worden, die Vergewaltigungsvorwürfe zurückzunehmen. Der Richter in Paralimni bescheinigte den ermittelnden Polizisten jedoch, sich korrekt verhalten und keinerlei Druck ausgeübt zu haben.
Emotionale Worte der jungen Britin
Die Rechtsanwälte der Frau kündigten an, Berufung einzulegen: «Wir können nicht zulassen, dass diese Schuldzuweisung an die Opfer-Kultur weitergeht».
Vor dem Gericht kämpfte die 19-Jährige gegen die Tränen. Wie «Mirror» berichtet, wolle sie nun ihren Namen reinwaschen. «Ich habe nichts falsch gemacht», sagte sie. «Ich werde mit Hingabe weiterkämpfen.»
Langersehnte Rückkehr nach Hause
Gestern Abend durfte die junge Frau endlich nach Hause nach Grossbritannien zurückfliegen. Ihr Aufenthalt in Zypern beinhaltete auch einen vierwöchigen Gefängnisaufenthalt in Nikosia, während dem sie sich die Zelle mit Dieben und Mördern teilen musste.