Britische Behörde mahnt Wachsamkeit bei Scharlach an

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Grossbritannien,

Etliche Todesfälle derzeit bei britischen Kindern nach Streptokokken-Infektionen: Haben ihre Abwehrkräfte durch die Corona-Kontaktbeschränkungen gelitten?

Ein Schild warnt vor Scharlach in einer  internationalen Vorschule in Berlin. (Symbolbild)
Ein Schild warnt vor Scharlach in einer internationalen Vorschule in Berlin. (Symbolbild) - Tim Brakemeier/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In England ist es heuer zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach gekommen.
  • Eigentlich können die bakteriellen Infektionen durch Antibiotika gut behandelt werden.
  • Doch in seltenen Fällen lösen sie schwere Komplikationen aus.

Nach einer Häufung von Todesfällen bei Kindern in Grossbritannien durch Streptokokken-Infektionen hat die britische Gesundheitsbehörde UKHSA Eltern und Ärzte zu Wachsamkeit angehalten. Die rasche Meldung von Fällen, sowie bei unklarer Diagnose Labortests und Quarantäne seien unverzichtbare Mittel, um die Ausbreitung von Scharlach zu begrenzen, teilte die Behörde mit.

In England ist es nach UKHSA-Angaben in diesem Jahr zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach und anderen Krankheiten gekommen, die durch A-Streptokokken ausgelöst werden. Besonders betroffen sind Kinder. Scharlach gilt als Kinderkrankheit und gehört dem Robert-Koch-Institut zufolge zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten bei Kindern.

Sechs Kinder unter zehn Jahren nach Infektionen gestorben

Sorge in Grossbritannien löst derzeit aus, dass seit September fünf Kinder unter zehn Jahren in England – und eines in Wales – nach Infektionen mit A-Streptokokken gestorben sind. Eigentlich können die bakteriellen Infektionen durch Gabe von Antibiotika gut behandelt werden. Doch in seltenen Fällen lösen sie schwere Komplikationen aus.

«Angesichts des Potenzials für schwere Krankheitsbilder bei Kindern bleibt es weiterhin wichtig, dass Fälle von Scharlach rasch mit Antibiotika behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und das Risiko potenzieller Komplikationen bei Erkrankten und ihren Kontaktpersonen zu vermeiden», hiess es in einer Mitteilung der UKHSA (UK Health Security Agency) am Freitag.

Wodurch die Häufung in diesem Jahr hervorgerufen wird, ist bislang unklar. Experten halten es aber für möglich, dass viele Kinder durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie weniger immun sind als in früheren Jahren. Zuletzt hatte es im Winter 2017/18 eine erhöhte Zahl an schweren Erkrankungen durch A-Streptokokken gegeben. Damals starben im Vergleichszeitraum vier Kinder in England an Komplikationen.

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