Britische Corona-Variante - Norwegen verschärft Regeln um Oslo
Norwegens Regierung hat nach dem Ausbruch der britischen Coronavirus-Variante in einem Pflegeheim nahe Oslo die meisten Einkaufszentren in den zehn Gemeinden rund um die Hauptstadt schliessen lassen. Die Massnahme sollte von Samstagmittag bis zunächst 31. Januar gelten.
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits am Freitag hatten die Behörden angeordnet, dass alle Schulen, Kindergärten, Fitnessstudios, Schwimmbäder und Sportzentren schliessen müssen.
Ausgenommen sind Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Tankstellen. Zuvor waren in einem Pflegeheim in der Gemeinde Nordre Follo zwei Fälle der britischen Corona-Variante nachgewiesen worden.
Es müsse darum gehen, diese Corona-Mutation fern von Oslo zu halten, sagte Gesundheitsminister Bent Høie am Samstag mit Blick auf die vielen Pendler. «Wenn die Virus-Mutation sich in Oslo ausbreitet, wird es sehr schwierig sein, ihr Überspringen auf den Rest des Landes zu verhindern.» Die Bewohner der zehn Gemeinden wurden angehalten, möglichst von zu Hause aus zu arbeiten, nicht erforderliche Reisen zu vermeiden und Kontakte ausserhalb ihres eigenen Haushaltes zu begrenzen.
Norwegen mit seinen 5,3 Millionen Einwohnern steht in der Corona-Krise vergleichsweise gut da. Bisher infizierten sich etwa 60 000 Menschen mit dem Coronavirus, 544 starben im Zusammenhang mit Sars-CoV-2.