Britische Klimaaktivisten setzen kürzere Haftstrafen durch
Das Bundesgericht in Grossbritannien hat sechs Anträge auf Verkürzung der Haftstrafen von Klimaaktivisten gutgeheissen. Zehn wurden abgelehnt.

Das Wichtigste in Kürze
- Sechs Klimaaktivisten aus Grossbritannien konnten ihre Haftstrafe verkürzen.
- Zehn Anträge wurden vom Bundesgericht aber abgelehnt.
Mehrere Klimaaktivisten haben in Grossbritannien erreicht, dass ihre Haftstrafen verkürzt werden. 16 Demonstrantinnen und Demonstranten hatten sich an ein Berufungsgericht in London gewandt.
Sechs von ihnen waren erfolgreich, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.
Darunter ist auch der Mitbegründer von Extinction Rebellion, Roger Hallam. Hallam, der auch die Bewegung «Just Stop Oil» mitgegründet hatte, wurde im vergangenen Jahr zu fünf Jahren Haft verurteilt. Dies, weil er einen Protest an einer Autobahn mitorganisierte. Die Strafe wurde nun auf vier Jahre reduziert.
Protest mit Tomatensuppe
Das Berufungsgericht lehnte allerdings die Anträge von zehn Aktivistinnen und Aktivisten ab. Das sei extrem enttäuschend, sagte eine Anwältin. Kein Land in Europa verhänge «solch drakonische Strafen für friedliche Proteste».
Vor dem Berufungsgericht scheiterten zum Beispiel zwei Frauen. Sie hatten Vincent van Goghs berühmtes Sonnenblumen-Gemälde mit Tomatensuppe aus der Dose beworfen.
Die Frauen waren zu zwei Jahren beziehungsweise 20 Monaten Haft verurteilt worden.
Das Bild in der National Gallery war durch eine Glasscheibe geschützt, der Rahmen wurde beschädigt.