Grossbritanniens Minister für Schottland Alister Jack steht im Zentrum medialer Aufmerksamkeit. Er wettete darauf, wann die Parlamentswahlen stattfinden.
Alister Jack 20 Pfund
Grossbritanniens Schottland-Minister Alister Jack wettete 20 Pfund auf den Termin der Parlamentswahlen. - Reuters / Isabel Infantes

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritanniens Schottland-Minister Alister Jack steht im Kreuzfeuer der Medien.
  • Er wettete 20 Pfund darauf, wann die Parlamentswahlen stattfinden werden.
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Der Wettskandal in der Konservativen Partei des britischen Premierministers Rishi Sunak hat nun auch die Regierung erreicht. Schottland-Minister Alister Jack teilte britischen Medien zufolge mit, auf ein Stattfinden der Parlamentswahlen zwischen Juli und September gewettet zu haben.

Es ging um 20 Pfund (22,70 Franken). Sunak hatte am 22. Mai überraschend den 4. Juli als Termin für die Abstimmung genannt.

Zwei weitere Wetten im März seien nicht erfolgreich gewesen, hiess es in Jacks Mitteilung vom Donnerstagabend weiter. Mit seinen Einsätzen habe er keine Regeln verletzt, behauptete der Minister. Er sei keine Wette im Mai eingegangen, und die zuständige Aufsichtsbehörde Gambling Commission ermittle nicht gegen ihn.

Zuvor hatte die BBC berichtet, Jack habe dem Sender gesagt, er hätte 2000 Pfund mit Wetten auf den Wahltermin gewonnen. Dies sei ein Witz gewesen, sagte der Minister.

Ermittlungen gegen Tory-Kandidaten

Die Gambling Commission ermittelt gegen zwei konservative Parlamentskandidaten. Craig Williams war bisher als Principal Private Secretary eine Art Assistent von Premier Sunak. Laura Sanders ist die Ehefrau von Tory-Wahlkampfchef Tony Lee. Die Tory-Partei entzog beiden die Unterstützung im Wahlkampf.

Auch mehrere Personenschützer der Londoner Polizei sowie der Tory-Chef für Datenstrategie, Nick Mason, sollen auf den Wahltermin gewettet haben. Am Dienstagabend trat zudem ein konservativer Abgeordneter im walisischen Regionalparlament von seinem Fraktionsamt zurück, weil gegen ihn ermittelt wird.

Auch die Labour-Partei, die in Umfragen einen deutlichen Vorsprung auf die Konservativen hat, suspendierte einen Kandidaten. Er hatte darauf gewettet, dass er nicht gewählt wird.

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