Im Falle eines ungeregelten Brexit will die britische Regierung 16,6 Milliarden Pfund (20,2 Milliarden Franken) bereitstellen.
Sajid Javid, Finanzminister von Grossbritannien, verlässt das Haus nach einer Kabinettssitzung in der 10 Downing Street.Britischer Minister kündigt Milliarden-Finanzspritze bei No Deal an. Foto: Jonathan Brady/PA Wire
Sajid Javid, Finanzminister von Grossbritannien, verlässt das Haus nach einer Kabinettssitzung in der 10 Downing Street.Britischer Minister kündigt Milliarden-Finanzspritze bei No Deal an. Foto: Jonathan Brady/PA Wire - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Finanzminister hält einen No-Deal-Brexit für besser als gar keinen Austritt.
  • Im Falle eines No-Deals will die Regierung 16,6 Milliarden Pfund bereitstellen.
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Für Finanzminister Sajid Javid sind mögliche Störungen bei einem Brexit ohne Abkommen weniger schlimm als gar kein Austritt. Im Falle eines ungeregelten Austritts will die britische Regierung 16,6 Milliarden Pfund (20,2 Milliarden Franken) bereitstellen.

Das kündigte Finanzminister Sajid Javid in einem Gespräch mit der «Daily Mail» am späten Freitagabend an. In diesem Falle sollen Unternehmen, Hochschulen und Wohltätigkeitsorganisationen bereits im kommenden Jahr 4,3 Milliarden Pfund (5,2 Milliarden Franken) bekommen. Details nannte er nicht.

Stichdatum für Brexit am 31. Oktober

Javid räumte in dem Interview ein, dass es bei einem Austritt ohne Abkommen zu «einigen Störungen» kommen könne. Ein No-Deal-Brexit am 31. Oktober sei aber weniger schlimm, als gar nicht aus der Staatengemeinschaft auszutreten. Der Minister befürchtet, dass die Gesellschaft dann für immer zerrissen sei. Der Brexit, für den die Briten 2016 gestimmt hätten, werde das Land wieder einigen.

Premierminister Boris Johnson will Grossbritannien am 31. Oktober aus der Europäischen Union führen – notfalls auch ohne Abkommen, obwohl ein neues Gesetz ihm das untersagt. Wie er dieses Gesetz umgehen will, ist unklar. Das britische Parlament ist im Brexit-Kurs total zerstritten. Auch die Gespräche zwischen London und Brüssel stocken.

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