Britischer Minister: Milliardenaufträge für U-Boot-Entwicklung
Beim Parteitag der Konservativen in Manchester gab der britische Verteidigungsminister bekannt, mit den USA und Australien neue U-Boote bauen zu wollen.
Die Entwicklung eines neuen U-Boots soll der britischen Industrie Aufträge im Milliardenwert bescheren. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps gab am Sonntag Details zu einem seit Längerem geplanten Rüstungsprojekt zwischen den USA, Grossbritannien und Australien bekannt. Gemeinsam wollen sie Australien mit nuklearbetriebenen U-Booten ausstatten und so ihr Sicherheitsbündnis für den Indopazifik stärken. Langfristig soll dabei auch ein neues U-Boot-Modell entwickelt werden.
«Ich kann heute bekanntgeben, dass wir mit führenden britischen Unternehmen Verträge im Wert von vier Milliarden Pfund (4,5 Milliarden Franken) abgeschlossen haben, um die Entwicklung der stärksten Jagd-U-Boote voranzutreiben, die je von der Royal Navy eingesetzt wurden», sagte Shapps beim Parteitreffen der konservativen Tories in Manchester. Dank der Verträge mit dem Rüstungskonzern BAE Systems, Rolls-Royce und Babcock Marine würden Tausende qualifizierte Jobs in Grossbritannien unterstützt, sagte Shapps.
Aukus mit Zeitplan für U-Boot-Bau
Die USA, Grossbritannien und Australien hatten vor zwei Jahren ein Sicherheitsbündnis namens Aukus ins Leben gerufen. Der Name ergibt sich aus den englischen Abkürzungen der drei Länder. Im März legten sie einen Zeitplan für das U-Boot-Projekt vor. So sollen ab 2027 U-Boot-Einheiten der USA und Grossbritanniens im Rotationsverfahren in Australien stationiert werden, hiess es damals.
Langfristig wollen die drei Länder schliesslich ein neues U-Boot-Modell entwickeln und herstellen. Dies soll ab den späten 2030er Jahren zunächst in Grossbritannien gebaut werden und ab den 2040er Jahren auch in Australien selbst.