Communauté de Taizé: Junge Christen beten bei Treffen in Breslau
Beten statt Feuerwerk: Über Silvester sind Tausende Christen in Breslau zum Europäischen Treffen der Communauté de Taizé zusammengekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende sind rund 15'000 Christen zum Taizé-Treffen in Polen zusammengekommen.
- Der Event steht im Zeichen der Vielfalt, der Gemeinschaft und der Solidarität mit Armen.
In Polen hat am Wochenende das 42. Europäische Jugendtreffen der Communauté de Taizé begonnen. Über Silvester und Neujahr kommen rund 15'000 junge Christen im niederschlesischen Breslau (Wroclaw) zusammen. Gemeinsam singen, beten und meditieren sie.
Das Treffen stehe im Zeichen der Völkerverständigung, der Einheit in der Vielfalt und der Erfahrung von Gemeinschaft. Das sagte der Prior der Kommunität, der deutsche Katholik Alois Löser, zur Eröffnung am Samstagabend.
Das Thema des Treffens lautete «Unterwegs und doch verwurzelt bleiben», wie die Ordensgemeinschaft mitteilte. Erster Programmpunkt war ein gemeinsames Gebet in der Breslauer Jahrhunderthalle und den Innenstadtkirchen. Allein aus Deutschland wurden mehr als tausend Teilnehmer erwartet. Die Jugendlichen werden in Gastfamilien untergebracht.
Papst mit Ansprache an Communauté de Taizé
Papst Franziskus sendete den Teilnehmern des jährlich stattfindenden Treffens ein Grusswort, wie Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin mitteilte. Er ermutigte die Gläubigen, «auf die neuen Herausforderungen unserer Gesellschaften zu reagieren. Insbesondere auf die Gefahren, die unser gemeinsames Haus bedrohen».
Der Schweizer Roger Schutz hatte die Gemeinschaft während des Zweiten Weltkriegs im ostfranzösischen Taizé gegründet. Frère Roger wurde 2005 von einer psychisch kranken Frau erstochen. Sein Nachfolger als Prior der Kommunität ist der in Stuttgart aufgewachsene Bruder Löser. Die Gemeinschaft von Taizé ist bekannt für ihre eingängigen Gesänge, die in viele Sprachen übersetzt worden sind.