EU-Wirtschaftskommissar: Konflikt mit USA «unsichere Situation»
Der EU-Wirtschaftskommissar mahnt zur Vorsicht bezüglich der Auswirkungen des Zollstreits zwischen der EU und der US-Regierung auf Europas Volkswirtschaften.

Wie wirkt sich der Zollstreit zwischen der EU und der von Donald Trump geführten US-Regierung auf Europas Volkswirtschaften aus? Der EU-Wirtschaftskommissar mahnt zur Vorsicht.
Im Zollkonflikt mit den USA gibt EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis keine Entwarnung. Erst vor wenigen Tagen seien Zölle in Höhe von 20 Prozent gegen die EU angekündigt worden, jetzt werde für 90 Tage angekündigt, dass es Zölle in Höhe von 10 Prozent sein werden, sagte Dombrovskis bei einem Treffen der EU-Finanzminister in Warschau. Diese kämen zusätzlich zu bereits erhobenen Zöllen auf unter anderem Aluminium und Autos. «Es ist also eine sehr unbeständige und unsichere Situation.»
Der Zollkonflikt hätte negative makroökonomische Auswirkungen auf die EU- und US-Wirtschaft, sagte Dombrovskis, «und zwar auf die US-Wirtschaft in grösserem Umfang als auf die EU». Die EU sei daher bereit, mit den USA zusammenzuarbeiten und konstruktive, für beide Seiten akzeptable Lösungen zu finden.
EU verteidigt wirtschaftliche Interessen im Zollstreit mit den USA
Gleichzeitig werde die EU die wirtschaftlichen Interessen ihrer Wirtschaft und Unternehmen verteidigen, wenn es notwendig und keine Bewegung von der US-Seite erkennbar sei. «Aber das ist nicht unsere erste Wahl, denn wir sehen diese Zölle als schädlich für die EU-Wirtschaft, wir sehen sie als schädlich für die US-Wirtschaft und für die globale Wirtschaft.»
Der Präsident der Eurogruppe, der Ire Paschal Donohoe, sagte in Warschau, die Eurozone befinde sich noch in einer sehr stabilen Position. Alle Minister, die die verschiedenen Volkswirtschaften der Eurozone verträten, arbeiteten eng zusammen, um eine koordinierte Reaktion auf die Geschehnisse zu gewährleisten. «Ich bin nach wie vor sehr, sehr zuversichtlich, dass die wirtschaftlichen Grundlagen des Euroraums widerstandsfähig und stark sind», sagte Donohoe.