Sueskanal: «Ever Given» darf wegen Kostenfrage vorerst nicht weiter

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Ägypten,

Nach tagelanger Blockade des Sueskanals ist die «Ever Given» wieder frei. Doch weiter geht es für das Containerschiff noch nicht.

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Schlepper ziehen das Containerschiff «Ever Given» wieder in Fahrtrichtung in den Sueskanal. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Ever Given» konnte nach sechs Tagen befreit werden.
  • Weiterfahren darf das Containerschiff aber erst, wenn die Kostenfrage geklärt ist.

Sechs Tage lang blockierte das querstehende Containerschiff «Ever Given» die Durchfahrt durch den Sueskanal. Das kostete viel Geld. Aber wer zahlt jetzt? Wegen der Auseinandersetzung um Schadenersatz könnte sich die Weiterfahrt der «Ever Given» am Sueskanal noch längere Zeit hinziehen.

Die Kanalbehörde fordert wegen der tagelangen Blockade Schadenersatz in Höhe von einer Milliarde Dollar. Sie will die Weiterfahrt erst bei einer Einigung erlauben. 

Sueskanal: Ever Given liegt im Bittersee

«Wir haben viel Mühe und Arbeit in die Rettung des Schiffs gesteckt. Wir haben täglich Einnahmen verloren. Uns steht eine Entschädigung zu», sagte Usama Rabi, Vorsitzender der Kanalbehörde der staatlichen Nachrichtenseite Al-Ahram zufolge.

Derzeit liegt die «Ever Given» im Grossen Bittersee zwischen dem nördlichen und südlichen Teil des Sueskanals. Bei ihrer Forderung bezieht sich die Behörde unter anderem auf Verluste in Höhe von 15 Millionen Dollar pro Tag.

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Frachter Ever Given konnte im März 2021 nach einer Woche aus seiner misslichen Lage im Sueskanal befreit werden. - keystone /Maxar Technologies via AP

Dazu gehören die tagelangen Arbeiten mit Baggern und Schleppern zur Freilegung des 400 Meter langen Schiffs. An dessen Bord sei Fracht im Wert von 3,5 Milliarden Dollar, sagte Rabi. «Wir haben das Schiff und ihre Fracht gerettet.»

Reederei will keine Verantwortung übernehmen

Für verspätet ankommende Fracht trage die taiwanesische Reederei Evergreen Marine, nach Worten ihres Präsidenten Eric Hsieh keine Verantwortung. Mögliche Schäden würden durch Versicherungen gedeckt, sagte Hsieh dem Finanznachrichtendienst «Bloomberg» zufolge. Sie könnte aber haften für Verspätungen anderer Schiffe, die zu Hunderten tagelang auf Durchfahrt am Kanal warten mussten.

Mehrere Ermittlungen sollen klären, wie es zu dem Unfall kam: Ägypten will unter anderem den Schiffsdatenschreiber auswerten und mit den 25 Besatzungsmitgliedern sprechen. Auch die Seefahrtsbehörde Panamas, unter dessen Flagge das Schiff fährt, hat eigene Ermittlungen angekündigt. 

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