Die Corona-Krise legt die Wirtschaft in Deutschland praktisch lahm. Der Staat hilft mit massiven Eingriffen. Kurzarbeit ist eines der wichtigsten Instrumente, um Entlassungen zu vermeiden.
Mit Kurzarbeit will der Gesetzgeber verhindern, dass Arbeitnehmern sofort die Entlassung droht, wenn ihr Betrieb wirtschaftlich in Schwierigkeiten gerät. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Mit Kurzarbeit will der Gesetzgeber verhindern, dass Arbeitnehmern sofort die Entlassung droht, wenn ihr Betrieb wirtschaftlich in Schwierigkeiten gerät. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Angesichts der massiven Beschränkungen wegen der Coronakrise haben inzwischen 470.000 Unternehmen in Deutschland Kurzarbeit angezeigt.
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Darunter seien neben dem produzierenden Gewerbe auch viele Unternehmen aus dem Gastgewerbes und dem Handel, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Berlin. Wie viele Beschäftigte davon insgesamt betroffen seien, lasse sich noch nicht seriös sagen. Es sei aber davon auszugehen, dass es deutlich mehr werden als zu den Spitzenzeiten bei der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 mit rund 1,4 Millionen.

Heil betonte, dass betroffene Beschäftigte mit den Regelungen zum Kurzarbeitergeld ihren Job behalten könnten und die Chance hätten, die deutsche Wirtschaft nach der Krise wieder hochzufahren. Insgesamt sei angesichts der Krise damit zu rechnen, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland erstmals seit längerem wieder steigen werde. «Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz, der in dieser Situation gefährdet ist», sagte Heil. Realistischerweise sei aber nicht jeder einzelne Arbeitsplatz zu beschützen. Der Minister verwies zugleich auf erleichterte Regelungen für den Zugang zur Grundsicherung.

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