Corona-Medikament von Pfizer soll in ärmeren Ländern billiger sein
Pfizer entwickelt derzeit ein Medikament gegen das Coronavirus. Nach der Zulassung soll dieses armen Ländern billiger zur Verfügung stehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Pharmakonzern Pfizer entwickelt derzeit ein Corona-Medikament.
- Dieses soll nach der Zulassung in armen Ländern billiger zur Verfügung stehen.
- Bald schon soll bei der FDQA eine Notfallzulassung beantragt werden.
Der US-Pharmakonzern Pfizer will sein derzeit in Entwicklung befindliches Corona-Medikament nach einer Zulassung in ärmeren Ländern billiger zur Verfügung stellen. Der Konzern teilte am Dienstag mit: Er habe eine Übereinkunft zur Vergabe von Sublizenzen an Generika-Hersteller für die Produktion der Pille mit dem Namen Paxlovid ohne Lizenzgebühren unterzeichnet.
Die Unterlagen zu dem Medikament sollen bald der US-Arzneimittelbehörde (FDA) für eine Notfallzulassung übergeben werden. Eine klinische Studie hat nach Angaben des Unternehmens eine hohe Wirksamkeit gezeigt.
«Entscheidende Rolle bei der Rettung von Menschenleben»
Dank der Vereinbarung mit dem Medicines Patent Pool (MPP) soll die Pille in 95 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen rund 53 Prozent der Weltbevölkerung leben, zu einem niedrigeren als dem Originalpreis erhältlich sein. Die MPP mit Sitz in Genf ist eine von der UNO unterstützte internationale Organisation, die sich für die Entwicklung von Medikamenten für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen einsetzt.
Die Einigung mit Pfizer sei deshalb so wichtig, «weil dieses oral einnehmbare Medikament, wenn es zugelassen wird, besonders gut für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen geeignet ist und eine entscheidende Rolle bei der Rettung von Menschenleben spielen könnte», erklärte MPP-Direktor Charles Gore.
Das Übereinkommen sieht vor, dass Pfizer auf Lizenzgebühren für Verkäufe in den 95 ärmeren Ländern verzichtet, solange die Corona-Pandemie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als «Notlage von internationaler Tragweite» eingestuft wird. Eine ähnliche Vereinbarung wurde von MPP bereits mit dem US-Konzern Merck Sharp & Dohme (MSD) getroffen.