Corona-Notstand in Spanien verlängert – Sánchez mahnt zur Vorsicht

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In Spanien hält sich der Notstand noch weiter bis zum 9. Mai. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez sieht eine Schrittweise Lockerung der Massnahmen vor.

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Spaniens Regierungchef Pedro Sanchez hat den Notstand bis zum 9. Mai verlängert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Spaniens Parlament stimmte der Verlängerung des Notstandes bis zum 9. Mai zu.
  • Rechtspopulisten und katalanische Separatisten stimmten gegen die Verlängerung.
  • Ab Sonntag sollen Kinder in Spanien zum ersten Mal seit Wochen das Haus verlassen können.

Der Regierungschef des von der Corona-Krise besonders schwer getroffenen Spaniens, Pedro Sánchez, hat eine «langsame und schrittweise» Lockerung der Anti-Corona-Massnahmen ab Mitte Mai in Aussicht gestellt. Das spanische Parlament stimmte am Mittwochabend dem von Sánchez vorgelegten Plan zur dritten Verlängerung des Notstandes zur Bekämpfung der Corona-Krise bis einschliesslich 9. Mai zu.

Auf «neue Normalität» zusteuern

Allerdings votierten die rechtspopulistische Vox-Partei sowie katalanische Separatisten gegen die Vorlage. Bei der vorangegangenen Parlamentsdebatte hatte der Sozialdemokrat am Mittwoch betont, das Land müsse sozusagen auf Sicht aus der Krise zu einer «neuen Normalität» gesteuert werden. Niemand solle auf «endgültige Entscheidungen» hoffen, es werde «Fortschritte und Rückschläge» geben.

Die Vorschriften würden im Mai entsprechend möglicher Fortschritte bei der Bekämpfung der Pandemie laufend angepasst werden. Je nach Entwicklung könne es auch jederzeit notwendig werden, Massnahmen wieder zu verschärfen, warnte Sánchez. «Fehltritte» müssten auf jeden Fall vermieden werden.

Spanien
Einsatz von Rettungskräften in Madrid. (symbolbild) - AFP

Der neue Notstandsplan sieht unter anderem vor, dass Kinder ab Sonntag erstmals seit mehr als sechs Wochen wieder das Haus verlassen dürfen. Zudem erhielt Gesundheitsminister Salvador Illa weitreichende Vollmachten, um flexibler auf die Entwicklung der Pandemie in den verschiedenen Regionen des Landes reagieren zu können. Besonders betroffen sind in Spanien der Grossraum Madrid und Katalonien. Anders ist die Lage in ländlich geprägten und dünner besiedelten Gebieten wie zum Beispiel der Extremadura.

Mit mehr als 21'700 Toten und fast 210'000 Infektionsfällen ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder. Zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus ist seit dem 15. März eine strikte Ausgangssperre in Kraft. Spaziergänge und -Fahrten sowie Sport im Freien sind zum Beispiel strikt untersagt.

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