Corona-Pandemie erinnert Queen Elizabeth II. an die Pest
«Ich meine, es ist ein bisschen wie eine Pest, nicht wahr?», sagte die Queen bei einer Videokonferenz mit den Verantwortlichen für die britische Impfkampagne.
Das Wichtigste in Kürze
- Queen Elizabeth II. (94) lobte den gemeinsamen Einsatz gegen die Pandemie.
- «Es ein seltsamer Kampf, den wirklich alle führen», so die Königin.
Königin Elizabeth II. (94) fühlt sich angesichts der Corona-Krise an andere schwere Pandemien erinnert. «Ich meine, es ist ein bisschen wie eine Pest, nicht wahr?», sagte die Queen bei einer Videokonferenz mit den Verantwortlichen für die Impfkampagne in Grossbritannien. «Weil wir nicht nur hier das Virus haben, sondern es überall ist, ist es ein seltsamer Kampf, den wirklich alle führen.»
Die Monarchin lobte den gemeinsamen Einsatz gegen die Pandemie. Das Gemeinschaftsgefühl erinnere sie an den Zweiten Weltkrieg. «Es ist sehr ähnlich wie damals, wissen Sie, als alle am gleichen Strang gezogen haben.» Sie habe den Eindruck, dass die Kriegserinnerungen das heutige Gemeinschaftsgefühl im Kampf gegen Corona inspiriert hätten.
Die Queen und ihr Ehemann Prinz Philip (99) hatten am 9. Januar ihre erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Nun äusserte sich die Königin überraschend zu ihren Erfahrungen. «Es hat überhaupt nicht weh getan», sagte sie. «Sobald man geimpft wurde, hat man das Gefühl, geschützt zu sein. Das halte ich für sehr wichtig.» Die Queen betonte: «Es ging sehr schnell, und ich habe viele Briefe von Menschen bekommen, die sehr überrascht waren, wie einfach es war, den Impfstoff zu bekommen.»
Prinz Charles und Camilla haben erste Impfdosis erhalten
Auch der älteste Sohn der Königin, Thronfolger Prinz Charles (72), sowie dessen Ehefrau Herzogin Camilla (73) haben bereits eine erste Dosis erhalten. Enkel Prinz William (38) hatte jüngst betont, er freue sich auf seine Impfung, werde aber warten, bis er an die Reihe kommt. Sowohl Charles als auch William hatten sich mit dem Coronavirus angesteckt.
Eigentlich sind Informationen zur Gesundheit der Royals strikte Privatsache. Mit der Mitteilung über ihre Impfung hatte die Queen aber Spekulationen und Falschinformationen einen Riegel vorschieben wollen, wie aus Palastkreisen zu hören gewesen war. Im Gespräch mit den Verantwortlichen für die Auslieferung der Impfstoffe in den Landesteilen England, Wales, Schottland und Nordirland äusserte die Queen zwar Verständnis dafür, dass einige Menschen Angst vor der Impfung haben. «Aber sie sollten eher an andere Menschen denken als an sich selbst.»
Das Staatsoberhaupt lobte den Fortschritt der Impfkampagne. Bisher haben offiziellen Angaben zufolge etwa 18,7 Millionen Menschen in Grossbritannien eine erste Dosis erhalten, also mehr als jeder dritte Erwachsene. «Ich finde es bemerkenswert, wie schnell das Ganze vorangeht und wie viele Menschen bereits geimpft wurden», sagte die Queen. Nach dem Gespräch betonte Emily Lawson, verantwortlich für die Impfstoffauslieferung in England, die Aussagen der Königin seien «ein unheimlich wichtiges Vertrauensvotum für das Programm».
Die Royals hatten zuletzt stärker Präsenz gezeigt, um ihre Unterstützung für die Gesundheitsdienste und das Pflegepersonal zu demonstrieren. Queen-Schwiegertochter Sophie von Wessex (56) half am Donnerstag in einem Impfzentrum in London. Eine Sprecherin der Erste-Hilfe-Organisation St John Ambulance sagte, die Ehefrau von Prinz Edward, des jüngsten Sohns des Königspaares, habe die notwendige Ausbildung absolviert und arbeite als Freiwillige mit.