Corona stellt immer noch ein Risiko dar – besonders, wenn viele Menschenmassen zusammenkommen. Doch wie riskant ist ein Besuch des Oktoberfestes?
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Oktoberfestbesucher in einem voll besetzten Festzelt. - Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Das Oktoberfest in München ist weit mehr als nur eine Zeit für Bier und Brezeln. Es geht einher mit einem erhöhten Risiko für Atemwegsinfektionen – einem Ungemach, das in der Stadt gemeinhin als «Wiesn-Grippe» bekannt ist.

Dieses Phänomen ist nicht nur auf herkömmliche Erkältungsviren zurückzuführen, sondern umfasst auch schwerwiegendere Krankheitserreger wie die Influenza und das SARS-CoV-2-Coronavirus.

Corona-Impfung kann helfen

Angesichts dieser bedrohlichen Mischung stellt sich die logische Frage, ob eine Impfung vor Grippe oder Corona vor Beginn des Oktoberfestes sinnvoll wäre. Dies ist insbesondere relevant für ältere Menschen und chronisch Kranke.

Laut Christoph Spinner, Leitender Infektiologe am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, könnten diese Gruppen durch entsprechende Impfungen vor schweren Krankheitsverläufen geschützt werden, berichtet «BR24».

Hattest du schon einmal Corona?

Der Schutz der Impfungen ist allerdings nicht absolut. Während die Corona-Impfung das Infektionsrisiko nahezu halbiert, ist die Wirksamkeit der Grippeimpfung variabel, da sich Grippeviren jährlich ändern.

Interessanterweise profitieren von der Corona-Impfung nicht nur ältere und chronisch kranke Personen, sondern auch jüngere, gesunde Individuen, indem das Infektionsrisiko reduziert wird.

Corona Wiesn: Wann eine Impfung sinnvoll ist

Eine wichtige Frage betrifft den optimalen Zeitpunkt für eine Impfung vor dem Oktoberfest. «Eine Impfung unmittelbar einen Tag vor dem Event hat keinen Effekt. Eine Woche zuvor allerdings schon», erläutert Spinner.

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Oktoberfest in München - AFP/Archiv

Allerdings werden Impfungen nur dann von der Krankenkasse erstattet, wenn eine chronische Krankheit vorliegt, die das Immunsystem beeinträchtigt, oder bei Personen über 60 Jahren. Viele Arbeitgeber bieten jedoch ihren Arbeitnehmern beide Impfungen an und es ist ebenfalls möglich, sich beide Impfdosen gleichzeitig zu holen.

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