Coronavirus: Après-Ski macht bis 80 Prozent der Freizeit-Fälle aus
In Österreich scheint Après-Ski auch in der Omikron-Welle ein wesentlicher Treiber des Infektionsgeschehens mit dem Coronavirus zu sein.
Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich stecken sich nach wie vor viele Personen im Après-Ski an.
- Laut einer Cluster-Analyse machen Après-Ski-Infektion 80 Prozent der Freizeit-Fälle aus.
Österreich hat offenbar weiter ein Problem mit Corona und Après-Ski. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) sind dort 70 bis 80 Prozent der Fälle aus dem Sektor Freizeit zuzuordnen. Ein weiteres Problem ist, dass die aus Salzburg und Tirol abreisenden Touristen das Virus quer durch das Land verteilen.
Laut Ages sind demnach «auffällig viele Cluster und Cluster grossen Ausmasses» im Bereich von Après-Ski identifiziert worden. Das zeigt ein der Nachrichtenagentur APA vorliegendes internes Sitzungsprotokoll von Ages. Dies umfasst auch Personen mit Wohnsitz in Wien, die im Anschluss an Skifahr-Aktivitäten in anderen Bundesländern im Wohnbundesland als Fälle identifiziert wurden.
Gemäss Clusteranalyse sind die Ansteckungen überwiegend nicht im Zuge des Transports sondern direkt im Setting Après-Ski passiert. Eingeschränkt wird, dass die Nachvollziehbarkeit von Ansteckungen etwa im Zuge von Gondelfahrten sehr eingeschränkt sei.
Dass es in dem Bereich ein Problem mit Corona gibt, wird auch in Bundesländern mit Ski-Tourismus nicht geleugnet. Gehofft wird, dass durch den im Januar stark nachlassenden Tourismus auch die Fallzahlen entsprechend zurückgehen werden.
Nach Informationen der Ages haben nämlich zahlreiche Cluster über ganz Österreich hinweg ihren Ursprung in Salzburg und/oder Tirol. Doch nicht nur der Tourismus macht Probleme. Fälle wurden in fast allen Bundesländern auch in Altersheimen entdeckt, und Wien nannte Cluster in zwei künstlerischen Veranstaltungsorten auffällig.