Coronavirus auf Färöer: Trotz Rekordzahlen keine Spitaleinweisungen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Färöer Inseln verzeichnen was Corona-Fallzahlen angeht Rekordwerte.
- Trotzdem befindet sich kein einziger Corona-Patient im Spital.
- Darum möchte die Regierung schon bald sämtliche Restriktionen abschaffen.
Hohe Fallzahlen – keine Spitaleinweisungen. Was hierzulande noch Wunschdenken ist, ist auf den Färöer Inseln bereits Realität. Trotz Rekord-Zahlen auf den Nordatlantik-Inseln!
Die 7-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner entspricht 8727. Eine so hohe Inzidenzrate weist sonst kein anderes europäisches Land auf.
Trotzdem befindet sich gemäss Regierung derzeit nicht eine einzige Person wegen Corona im Spital.
Die hohen Fallzahlen auf der Insel-Gruppe mit rund 50'000 Einwohnern sind auf Omikron zurückzuführen. Gleichzeitig haben sich jedoch rund 80 Prozent geimpft, und knapp 20 Prozent haben bereits eine Infektion hinter sich. Darum pocht die Regierung nun auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität.
«Müssen Coronavirus als natürlichen Teil unseres Alltags sehen»
Per 1. Februar soll Corona nicht mehr als «gesellschaftskritische Krankheit» gesehen werden. Masken- sowie Zertifikatspflicht fallen weg.
Bars und Discos können ihren Betrieb wie zu Prä-Corona-Zeiten aufnehmen. Die Zertifikats-Pflicht wurde schon jetzt abgeschafft. Regierungschef Bárdur á Steig Nielsen: «Wir müssen ab jetzt Corona als natürlichen Teil unseres Alltags sehen.»
Können Sie die Abschaffung der Corona-Massnahmen auf den Färöer Inseln nachvollziehen?
Massnahmen bleiben einzig bei der Einreise ins Land bestehen: Die Testpflicht soll bis auf Weiteres beibehalten werden. Auch in Spitälern gelten noch vereinzelte Vorsichtsmassnahmen.
Der Beschluss muss bis Ende Woche vom Parlament abgesegnet werden. Da linke ebenso wie rechte Parteien für eine Rückkehr zur Normalität sind, bestehen in örtlichen Medien jedoch keine Zweifel: Ab kommendem Dienstag wird auf den Färöer Inseln das Coronavirus genauso behandelt wie jede Grippe.