Coronavirus: Brite (18) lässt sich für 6000 CHF freiwillig anstecken

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Grossbritannien,

In Grossbritannien werden gesunde Probanden mit dem Coronavirus angesteckt, um sie zu beobachten. Unter ihnen ist auch der 18-jährige Alistair Fraser-Urquhart.

Coronavirus Impfung
Eine Spritze wird mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus gefüllt (Symbolbild). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Für eine klinische Studie werden in Grossbritannien gesunde Probanden infiziert.
  • Auch Alistair Fraser-Urquhart (18) lässt sich mit dem Coronavirus anstecken.
  • Die 6000 Franken Kompensation sind für ihn aber nicht der Grund.

Alastair Fraser-Urquhart ist 18 Jahre alt und körperlich kerngesund. Trotzdem lässt er sich mit dem Coronavirus anstecken – und das freiwillig. Der Teenager aus Stoke ist einer von 90 Probanden bei einer klinischen Studie in London.

Er habe sich sofort freiwillig gemeldet, so der 18-Jährige gegenüber dem «Guardian». «Natürlich mache ich mir Sorgen. Es gibt Risiken, über die wir nichts wissen. Habe ich am Ende ein höheres Lungenkrebs-Risiko, wenn ich 50 bin?»

Alistair Fraser-Urquhart Coronavirus
Alistair Fraser-Urquhart lässt sich zu Forschungszwecken mit dem Coronavirus infizieren. - Alistair Fraser-Urquhart

An diesen Risiken gebe es aber keinen Weg vorbei. «Das gehört dazu, das habe ich akzeptiert», so der angehende Medizinstudent. «Meine Familie versteht, was ich mache und warum, und sie unterstützen mich.» Begeistert sei sie aber nicht, gesteht er.

Würden Sie sich für eine Studie mit dem Coronavirus anstecken lassen?

Die Studie soll vor allem untersuchen, wie gesunde Körper auf eine Infektion reagieren. Zudem wird getestet, wie hoch das Coronavirus dosiert sein muss, um zu einer Ansteckung zu führen. Nach der Infektion werden die Probanden 17 Tage isoliert.

Als Kompensation gibt es für die 90 Studien-Teilnehmer rund 6000 Franken. «Ich brauche das Geld gerade nicht, und ich will es auch nicht wirklich.» Stattdessen wolle er die Summe an die People's Vaccine Alliance spenden.

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