Coronavirus: In diesen Ländern Europas gelten die härtesten Regeln
Belgien, Frankreich oder Deutschland: In vielen Ländern gelten harte Einschränkungen. Ein Überblick über die strengsten Regeln gegen das Coronavirus.
Das Wichtigste in Kürze
- Europa ächzt derzeit unter der zweiten Corona-Welle.
- Die Schweiz kämpft aktuell noch mit vergleichsweise milden Massnahmen gegen die Pandemie.
- Frankreich, Deutschland oder Irland haben bereits einen erneuten (Teil-)Lockdown verhängt.
Die zweite Welle des Coronavirus schwappt derzeit über ganz Europa. Die Neuinfektionen erreichen praktisch täglich neue Höhen. Länder und Regierungen versuchen, der Pandemie mit verschiedenen Massnahmen wieder Herr zu werden.
Die Schweiz hat am Mittwoch neue Verschärfungen verkündet. So unter anderem eine erweiterte Maskenpflicht im Freien, Versammlungsverbote für mehr als 15 Personen im öffentlichen Raum und eine Sperrstunde. Doch wie steht die Schweiz im Europa-Vergleich da?
Lockdowns und Ausgangssperren gegen das Coronavirus
Ein Blick über die Landesgrenze hinaus zeigt, dass die Schweiz mit den neuen Massnahmen noch immer eher locker unterwegs ist. Gleichentags verkündete etwa Macron einen erneuten Lockdown, der in Frankreich am Freitag beginnt. Gastro-Betriebe bleiben geschlossen, auch alle nicht-essentiellen Geschäfte müssen schliessen. Schulen dürfen geöffnet bleiben.
Ebenfalls am Mittwoch beschloss Merkel in Deutschland einen Lockdown-Light für vier Wochen. Auch bei unserem nördlichen Nachbar müssen Restaurants und Bars am Montag schliessen. Treffen im öffentlichen Raum dürfen sich nur noch maximal bis zu zehn Personen aus zwei Haushalten.
In Italien gilt die Sperrstunde von Restaurants und Bars bereits am 18 Uhr. Beim Verlassen der Wohnung muss eine Maske getragen werden. Freizeiteinrichtungen wie Kinos bleiben bis zum 24. November geschlossen.
Spanien hat eine Ausgangssperre in der Nacht eingeführt. Weitere Massnahmen werden in den kommenden Tagen erwartet, denn die Regierung hat erneut den Notstand ausgerufen.
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz schliesst für sein Land den Lockdown nicht aus. Das Ampelsystem, welches im Nachbarland gilt, wurde am Mittwoch fast überall auf Rot umgestellt. Im Freien dürfen sich 12 Personen treffen, in Räumen maximal sechs Personen.
Wales und Irland haben bereits letzte Woche den erneuten Lockdown wegen den steigenden Coronavirus Zahlen ausgerufen. In Schottland, welches ein fünfstufiges Corona-System eingeführt hat, droht bald Stufe vier: Dann müssten alle Pubs und Restaurants sowie einige Geschäfte schliessen.
Griechenland hat am Donnerstag für drei Städte den Lockdown verhängt. Dies für Thessaloniki, Larisa und Rodopi in Mittel- und Nordgriechenland. Die Massnahmen im Ferienland ähneln jenen in Deutschland. Versammlungen sind verboten und Restaurants müssen geschlossen bleiben.
Verkauf von Alkohol eingeschränkt
In Belgien gilt in der Hauptstadt Brüssel eine generelle Maskenpflicht und eine Ausgangssperre ab 22 Uhr. Der Verkauf von Alkohol ist ebenfalls ab 20 Uhr verboten. Schwimmbäder, Kinos und Theater sind geschlossen. Das Land ist eines der wenigen in Europa, welches aktuell noch höhere Fallzahlen als die Schweiz verzeichnet.
Auch den Niederlanden droht ein Teil-Lockdown. Die Gastronomie wird geschlossen, der Verkauf von Alkohol ab 20 Uhr verboten. Ausserdem dürfen nur noch maximal drei Gäste pro Tag in ihren Wohnungen empfangen werden.
Im Osten Europas ist Tschechien das Land, welches bisher am stärksten von der zweiten Welle des Coronavirus getroffen wurde. Die Regierung hat deshalb eine Ausgangssperre ab 21 Uhr verhängt.
In Grossbritannien hat die Regierung ein Drei-Stufen-System eingeführt. Je nach Stufe gelten andere Massnahmen. Unter anderem für Liverpool, Manchester und Nottingham gilt aktuell die höchste Warnstufe. Dann dürfen sich Haushalte nicht mehr vermischen, Pubs und Restaurants müssen schliessen.